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Das war das Spiel des Philipp Anding

Kreisoberliga Rhön-Rennsteig, 18. Spieltag
SV 08 Thuringia Struth-Helmershof – FC Steinbach-Hallenberg 3:2 (1:1)

Struth-Helmershof – Zweiter gegen Sechster: zweifellos vom Papier her ein Spitzenspiel. Ein Spiel, das sich dieses Attribut in allen Belangen verdiente. Ein für Kreisoberliga-Verhältnisse überdurchschnittliches Spiel, ein Spiel voller Dramatik und spielerischen Finessen, ein Spiel vor feiner Kulisse, ein Spiel der Stürmer und eines der Torhüter. Wobei sich der Struth-Helmershofer Philipp Anding mehr auszeichnen musste und konnte als sein Gegenüber Martin Biendrim.

Für den angeschlagenen Albert Czerjak bestritt Danny Marr als letzter Mann sein erstes Punktspiel über 90 Minuten für die Thuringia. Auf ungewohnter Position gab es zu Beginn Anpassungsprobleme, die die Gäste gnadenlos ausnutzten. Marr hatte Glück, dass seine Notbremse keine gravierenden Folgen hatte (4.). Nach dem fälligen Freistoß von Alexander Fischer, der ans Lattenkreuz knallte, zeichnete sich Anding gleich dreimal hintereinander aus, als er zwei Schüsse aus Nahdistanz parierte (5.) und den dritten festhielt. Ähnlich hervorragend reagierte er fünf Minuten später zweimal gegen Felix Fischer, Marc Wilhelm setzte den finalen Schuss ins Aus (10.).

Der erste zwingende Angriff der Hausherren überhaupt brachte ihnen die Führung. Marr hatte Denny Chasseur auf linksaußen in Szene gesetzt, dessen Flanke köpfte Kapitän Alexander Huhn wuchtig ins Netz zum 1:0 (15.) und stellte damit den bisherigen Spielverlauf ad absurdum. Das Tor gab den Einheimischen Auftrieb. David Rothamel, Martin Flache, Florian Reich hatten gute Gelegenheiten, bevor Anding gegen Daniel Luck ein weiteres Husarenstück vollbrachte (33.). Zu diesem Zeitpunkt hatten die Gäste schon zweimal angeschlagene Spieler ersetzen müssen – sicher ein Nachteil für sie. Ihrem geschliffenen Spiel merkte man dies nicht an. Der eingewechselte Daniel Dittmar setzte den Ball knapp übers Tor (35.). Als Philip Hermann mit einem geschickten Pass clever durchlief und vollendete, war der verdiente Ausgleich zum 1:1 aber fällig (40.).

Die zweite Hälfte begann für die Gastgeber mit einem Schock. Alexander Fischer zog einen Freistoß von rechts flach vors Tor. Der harmlos erscheinende Ball wurde leicht abgefälscht, zudem war Anding die Sicht versperrt, und der Ball schlug zum 1:2 ein (46.).

Struth-Helmershof zeigte sich nicht geschockt und setzte zu seiner besten Phase an. Bindriem konnte einen flach getretenen Freistoß von Chasseur parieren (47.), der Knaller von Huhn aus gut und gerne 25 Metern landete am Pfosten (50.). Zuvor blieb Anding im Anschluss an eine Ecke im 1:1 einmal mehr gegen Hermann der Sieger (49.), ebenso in der 64. Minute.

Auf der Gegenseite traf der von Rothamel bediente Maik Happich den Ball nicht optimal (60.), Reichs Kopfball nach Chasseurs Ecke landete knapp im Toraus (62.). Aus dem Mittelfeld geschickt, behielt Rothamel die Übersicht und erzielte in dieser Druckphase das Tor zum 2:2-Ausgleich (66.). Es folgte der schönste Spielzug des Spieles. Über vier direkte Stationen bekamen die Steinbach-Hallenberger keinen Zugriff. Dem frei gespielten Reich blieb es vorbehalten, mit seinem Tor zum 3:2 das Spiel erneut zu drehen (72.).

Auch die Schlussviertelstunde hielt jede Menge rassige Spielzüge und herausgespielte Gelegenheiten hüben wie drüben bereit. Ein Tor fiel dabei nicht mehr. Dank eines tollen Torhüters, ihres Kämpferherzens, spielerischen Vermögens und großer Moral triumphierten die Struth-Helmershofer in diesem ewig jungen Derby gegen einen rein spieltechnisch leicht besseren Kontrahenten und besiegten auf heimischem Terrain nach Spitzenreiter Meiningen nun auch den Tabellenzweiten.

hrk

Die Statistik zum Spiel

Struth-Helmershof: Anding – Reich (77. L. Kirchner), Flache (90. Czerjak), Marr, Rothamel, Jakobi, Dellit (46. Jung), Chasseur, Huhn, Happich, Kratsch

Steinbach-Hallenberg: Bindriem – F. Fischer, A. Fischer, König, Luck, Wilhelm, K. Holland-Moritz (11. Dittmar), Kirchner (20. S. Fischer), Wahl, Hermann, M. Fischer (37. R. Holland-Moritz)

Tore: 1:0 Huhn (15.), 1:1 Hermann (40.), 1:2 A. Fischer (46.), 2:2 Rothamel (66.), 3:2 Reich (72.)

Zuschauer: 240

Schiedsrichter: Kißling (Wasungen)

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Schwache Leistung

Kreisoberliga Rhön-Rennsteig, 17. Spieltag
SV BW Kaltenwestheim – SV 08 Thuringia Struth-Helmershof 1:1 (0:0)

Kaltenwestheim – Zu Beginn wurde in einer Schweigeminute des vor wenigen Wochen im Alter von erst 20 Jahren tragisch verstorbenen Spielers Stefan Rauch und des Vereinsmitglieds Lutz Ehser gedacht, der im Alter von 50 Ehren ebenfalls verstorben war.

Im sehr zerfahrenen Spiel wurden die Gäste vom Fuße des Rennsteigs in der Rhön einmal mehr ihrem Ruf gerecht, gegen Mannschaften vom Tabellenende nichts reißen zu können. Kaum einer von ihnen erreichte Normalform. Lediglich in der Anfangsphase waren sie relativ feldüberlegen. Gefährlich wurde es immer dann, wenn sie über die Flügel kamen, namentlich über Rene Kratsch links. In der Mitte bewies Martin Flache allerdings wenig Durchschlagskraft, David Rothamel passte sich dem an. Obwohl unermüdlich rackernd, blieb er glücklos. So brachten Chancen für Flache (3., 15.) und Florian Reich, der nach einem Freistoß von Denny Chasseur völlig frei stand (22.) nichts ein. Kaltenwestheim brauchte eine längere Anlaufzeit, kam danach jedoch des öfteren vor dem Struther Tor auf. Besonders nach hohen Flanken wurden die kopfballstarken Stürmer gefährlich. In einer unübersichtlichen Situation bugsierten sie nach Kopfball von Thomas Koch den Ball über die Linie, Torwart Philipp Anding hatte ihn aber zuvor sicher und er wurde ihm aus den Händen gespitzelt. Folgerichtig gab der aufmerksame, nahezu fehlerfreie Schiedsrichter Felix Köhler aus Einhausen zum Entsetzen der Rhöner den irregulär erzielten Treffer nicht. Koch traf mit einem weiteren Kopfball nur die Latte (35.), zuvor hatte Kevin Thamm aus der Distanz knapp verzogen (33.). Nach einer fast schon bereinigten Situation erkämpfte Maximilian Heim sich den Ball und schoss ihn aus spitzem Winkel an den Pfosten (45.+1).

Das Glück der Gäste fand ein Ende, als kurz nach Wiederanpfiff Pascal Kranz einen Freistoß von Robert Greifzu zum verdienten 1:0 veredelte (47.). Lange durften sich die Kaltenwestheimer dessen allerdings nicht erfreuen. Endlich einmal zog Reich zielstrebig in den Strafraum ein, wurde dort arg bedrängt und von den Beinen geholt. Den Elfmeter verwandelte Chasseur sicher zum glücklichen 1:1 (50.). Das Spiel wurde immer unansehnlicher und fast nur noch von Zufallszügen und Kampf geprägt. Herausgespielte Torchancen blieben so Mangelware, die Gastgeber dabei im Vorteil. Torwart Philipp Anding rettete großartig gegen den frei durchgelaufenen Thamm (70.) und hielt Robert Greifzus Freistoß in ebensolch großem Stil (89.). Das war die letzte Chance im Spiel. Selbst als Heim in der 76. Minute die Gelb-Rote Karte sah, wussten die Struther mit dieser Feldüberlegenheit und der geöffneten Abwehr nichts anzufangen. Sie mussten im Gegenteil stets um den einen Punkt bangen, der wohl den Rhönern im Kampf gegen den Abstieg nicht sehr weiterhilft.

hrk

Die Statistik zum Spiel

Kaltenwestheim: A. Greifzu – Th. Greifzu, Czerwenka, Wezel, Thamm (70. Kleffel), Heim, R. Greifzu, Koch, P. Kranz, Lotz, K. Kranz

Struth-Helmershof: Anding – Czerjak, Reich (85. Jung), Flache, Rothamel, Jakobi, Dellit, Chasseur, Huhn, Happich, Kratsch (90. Danz)

Tore: 1:0 Kranz (47.), 1:1 Chasseur (50., Foulstrafstoß)

Zuschauer: 105

Schiedsrichter: Köhler (Einhausen)

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Spitzenreiter entzaubert

Kreisoberliga Rhön-Rennsteig, 16. Spieltag
SV 08 Thuringia Struth Helmershof – VfL Meiningen 1:0 (1:0)

Struth-Helmershof – Ihren Ausflug in den Thüringer Wald hatten die Meininger Spieler und ihr zahlreicher Anhang sich sicher ganz anders vorgestellt. Nach 98 Spielminuten (Schiedsrichter Christopher Wittler ließ zweimal vier Minuten nachspielen) rollten sie betrübt ihre Transparente und Fahnen ein und trollten sich von dannen. Soeben mussten sie zur Kenntnis nehmen, dass der designierte Meister und Aufsteiger auch verlieren kann. Das gegen eine Mannschaft, die zwar im Aufwind ist, mit dem gelb-gesperrten Denny Chasseur und dem verletzten Danny Marr aber auf zwei wichtige Spieler verzichten musste. Dafür spielte Niclas Horn erstmals nach seiner langen Verletzungspause seit neun Monaten wieder mit.

Die Gastgeber nahmen die Herausforderung forsch an und gingen bereits in der vierten Spielminute in Führung. Martin Flache nahm einen hohen Ball gekonnt an und schlenzte ihn über Torwart Florian Hoffmann zum 1:0 in die Maschen (4.). Auf dem ungewohnten Hartplatz taten sich die Gäste schwer mit dem Spielaufbau und verbuchten in der ersten halben Stunde nur eine halbwegs gefährliche Aktion, als Martin Müller aus der Distanz vorbeischoss. Auf der Gegenseite ging es David Rothamel nicht besser (14., 25.). Allmählich bekamen die Meininger aber Oberwasser im Feldspiel und einen – sehr schmeichelhaften – Elfmeter zugesprochen (27.). Müller trat an, Torwart Philipp Anding parierte großartig (28.). Das 2:0 lag in der Luft, als Florian Reich einen sauber gezirkelten Freistoß von Horn knapp übers Tor köpfte (29.). In der 34. Minute vollbrachte Anding eine weitere Großtat, als er gegen den durchgebrochenen Tobias Landgraf klärte. Flaches Kopfball (37.) verfehlte ebenso sein Ziel wie der Freistoß des Meiningers Daniel Korff (39.).

Die optische Überlegenheit der Gäste setzte sich nach dem Seitenwechsel nahtlos fort, ohne dass sie an diesem Tag ihr gefürchtetes Flügelspiel umsetzen konnten. Die Thuringia hatte allerdings Glück, als eine unsaubere Aktion im Strafraum nicht mit einem weiteren Strafstoß geahndet wurde (52.). Meiningen blieb spielbestimmend und teilweise drückend überlegen, traf aber auf einen entschlossenen Gegner, der mit Herz und Verstand um jeden Ball kämpfte, sehr klug stand und immer wieder klären konnte. Auch waren die Abspiele der Theaterstädter am und im Strafraum zu ungenau, um größte Torgefahr erzielen zu können. Nach vorn ging für die Thuringia freilich so gut wie nichts mehr. Bis in die Nachspielzeit. Da hätte der von Rothamel sauber geschickte Flache alles klar machen können, wurde aber im letzten Moment noch gestört (90.+2). Als Rothamels Freistoß hängen blieb (90.+4) war das Spiel zu Ende. Struth-Helmershof hatte seinen kleinen Lauf mit zehn Punkten aus vier Spielen fortgesetzt und erstmals seit mehr als 13 Jahren wieder den VfL Meiningen besiegt. Für diesen hingegen war es die allererste Saisonniederlage überhaupt.

hrk

Die Statistik zum Spiel

Struth-Helmershof: Anding – Czerjak, Reich (89. M. Weisheit), Flache, Rothamel, Jakobi, Dellit, Huhn, Happich, Horn (46. Danz), Kratsch

Meiningen: Hoffmann – Abt, Genssler, Korff, Landgraf, Schleicher, Mar. Müller, Willmann (65. Hildebrand), Matth. Müller, Hille, Tenkotte

Tor: 1:0 Flache (4.)

Zuschauer: 180

Schiedsrichter: Wittler (Suhl)

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Drei Elfmeter nicht gegeben

Kreisoberliga Rhön-Rennsteig, 9. Spieltag
SV 08 Thuringia Struth-Helmershof – SG FC Schwallungen 1:1 (1:1)

Struth-Helmershof – Bei äußerst unangenehmem Spätwinterwetter erlebten die 110 unentwegten Zuschauer im Nachholspiel des 9. Spieltags weitestgehend eine Partie auf Augenhöhe zweier nahezu gleichwertiger Mannschaften mit Feld- und Chancenvorteilen der Gastgeber, denen die Gäste jedoch einige hochkarätige Gelegenheiten entgegensetzten. Das Spiel zuungunsten der Thuringia entschieden hat letztlich allerdings Schiedsrichter Holger Volkmar aus Obermaßfeld-Grimmenthal, der den Hausherren drei glasklare Elfmeter verweigerte, über deren Berechtigung keine Zweifel bestehen können.

Schwallungen fand bedeutend besser in diese sehenswerte, weil bis zum Schluss umkämpfte Partie auf dem Struth-Helmershofer Hartplatz. Einige Schüsse endeten knapp neben dem Gehäuse oder wurden abgeblockt, die beste dieser Gelegenheiten ergab sich für Mario Bischoff, dessen Freistoß von der Latte aufgehalten wurde (10.). Erst nach einer Viertelstunde konnten die Einheimischen die Partie annehmen und gingen bei ihrer zweiten Gelegenheit in Führung. Einen zunächst abgewehrten Ball erwischte Martin Flache und schoss nicht scharf, aber platziert ins linke untere Eck zum 1:0 ein (18.). Das war das Signal. Die fortan feldüberlegenen Struther erspielten sich einige Möglichkeiten, von denen nach Zusammenspiel mit David Rothamel Flache die beste, weil hundertprozentige, vergab, als er allein vor dem zunächst unsicheren Torwart Andy Pfannschmidt den Ball nicht richtig traf (30.). In dieser Phase wussten sich die Gäste oftmals nur durch Foulspiel zu behelfen und produzierten ein solches rüdes. Kapitän Alexander Huhn wurde durch „Drüberhalten“ am sicheren Torschuss gehindert und es blieb ein Rätsel, wieso der Sünder nicht eine Karte und die Thuringia keinen Foulstrafstoß zugesprochen bekamen (35.). Glücklicherweise konnte Huhn die Partie fortsetzen. Prompt kassierte die verunsicherte Heimelf aber den Ausgleich, als Tino Schrumpf in der Mitte eine Flanke von rechts sträflich alleingelassen seelenruhig einschieben konnte (38.).

Die zweite Halbzeit begann mit zwei Schrecksituationen für Schwallungen. Erst verletzte sich Torwart Pfannschmidt, konnte aber weitermachen (47.). Dieses Glück war Kapitän Ronny Heß nicht beschieden, der beim Laufen ohne jedwede gegnerische Einwirkung zu Boden ging (53.) und durch Alexander Hartung ersetzt werden musste (55.). Danach war die Thuringia die spielbestimmende Mannschaft mit Gelegenheiten für Matthias Dellit (57.), einen Freistoß von Huhn (60.) und Rothamels Schuss, der knapp das Ziel verfehlte (63.). Schwallungen setzte sporadische, aber gefährliche Angriffe dagegen, so durch Schrumpfs Distanzschuss (68.). Zweimal scheiterte Denny Chasseur mit Freistößen an Pfannschmidt (73., 77.), bevor Bischoff gefährlich abzog. Torwart Philipp Anding vollbrachte eine Großtat, alser den Schuss aus dem Dreiangel fischte und auch den Nachschuss hielt (81.). Beide Mannschaften drängten auf den Siegtreffer, Struth-Helmershof hatte dabei den weitaus längeren Atem. Nach einem Angriff über Rene Kratsch und Florian Reichs Kopfballablage verzog Rothamel knapp (83.), Flache fand in Pfannschmidt seinen Meister (84.). Es folgten zwei eindeutige Fouls im Strafraum. Der Sünder war beide Male Chris Erbe, der als letzter Mann vor seinem Torwart Rothamel nur durch Foulspiel am Abschluss hindern konnte (84., 87.). Beide Male blieben Karten und Strafstoßpfiffe aus. Zudem erlöste der Unparteiische die Gäste pünktlich in der 90. Minute vom Dauerdruck des Kontrahenten, obwohl allein durch Verletzungsunterbrechungen locker fünf Minuten Nachspielzeit zusammen kamen. Der anwesende Beobachter hat seine Schlüsse gezogen, die verloren gegangenen Punkte aber kann er der Thuringia nicht geben.

hrk

Die Statistik zum Spiel

Struth-Helmershof: Anding – Czerjak, Reich (84. Marr), Flache, Rothamel, Jakobi, Dellit, Chasseur, Huhn, Happich, Kratsch

Schwallungen: Pfannschmidt – Kießling, Pfannstiel, Panhans, Schneider, Heß (55. Hartung), Bischoff, Schrumpf, Günther, Erbe (89. Albrecht), Motz (70. Idjaschak)

Tore: 1:0 Flache (18.), 1:1 Schrumpf (38.)

Zuschauer: 110

Schiedsrichter: Volkmar (Obermaßfeld-Grimmenthal)

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Marrs Einstand bei der Struth

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Überlegen schnappte sich der SV 08 Thuringia Struth-Helmershof beim Barchfelder Hallenfußballturnier den Opel-Simon-Cup. Neuzugang Danny Marr steuerte gleich neun Treffer zum Sieg bei und wurde Torschützenkönig. Im Finale gab sich der FSV Leimbach allerdings erst nach harter Gegenwehr im Neunmeterschießen geschlagen.

Barchfeld – Das gut gemischte Teilnehmerfeld hatte bei der zweiten Auflage des Opel-Simon-Cups erstaunlich viele Zuschauer in die Barchfelder Halle gelockt. Sie sahen ein stimmungsvolles, gut geleitetes und überwiegend fair bestrittenes Turnier mit einigen spielerischen Höhepunkten. Für die sorgte in erster Linie Struth-Helmershof. Der Vertreter der Kreisoberliga Rhön-Rennsteig glänzte mit etlichen fließenden Kombinationen und Toren am Fließband. Aus der Torsicherung und dem ruhigen Spielaufbau heraus wurden überfallartige Angriffe gestartet, bei denen für den Abschluss fast immer erst der frei gespielte Mann gefunden wurde. Das war zunächst stets Danny Marr, gegen den kein Kraut gewachsen war. In den ersten beiden Gruppenspielen gegen Wacker Bad Salzungen und den FSV Leimbach (jeweils 4:1) markierte der 25-Jährige schon sieben Treffer (einmal war Denny Chasseur erfolgreich), danach trugen sich auch fast alle anderen Spieler der Thuringia in die Torschützenliste ein. Beim abermaligen 4:1 gegen Rot-Weiß Breitungen neben Marr noch Chasseur, Rene Kratsch und Martin Flache, beim 3:1 im Halbfinale gegen Gumpelstadt Florian Reich, Kapitän Alexander Huhn und Flache.

Richtig gefordert wurde die Thuringia erst im Finale von Gruppengegner Leimbach, der durch Matthias Rahnfeld sogar in Führung ging. Die hielt trotz aller Struther Bemühungen bis 21 Sekunden vor Ultimo, als Marr mit seinem neunten Turniertor den Ausgleich schaffte. Torwart Pascal Kermann hatte erneut mit einigen Glanzparaden einen höheren Rückstand verhindert. Im Neunmeterschießen trafen Flache, Chasseur und Marr sicher, während bei Leimbach ausgerechnet Chris Storch scheiterte. Der war zuvor mit drei Toren maßgeblich am inspirierten Leimbacher Auftritt beteiligt. Unauffällig solide spielte man sich durch Siege gegen Breitungen (2:1) und Bad Salzungen (3:0) ins Halbfinale, wo man nach schier unglaublichem Pech mit mehreren Lattentreffern Lokalmatador Barchfeld doch noch 1:0 besiegte und im Finale gegen Struth-Helmershof um ein Haar ebenfalls erfolgreich geblieben wäre. Schade nur, dass Julian Senf im Gruppenspiel gegen Struth-Helmershof – nach einem rüden Foul gegen Marr – mit Rot frühzeitig ausscheiden musste.

Der dritte Platz ging an Gumpelstadt, neben Struth-Helmershof die spielerisch beste Mannschaft, die sich im Gruppenspiel gegen die beherzt auftretenden Barchfelder aber ein 1:2 leistete. Im Spiel um Platz drei drehte man mit dem gleichen Resultat den Spieß um. Im torreichsten Spiel um Platz fünf trafen sich mit Immelborn und Breitungen zwei Mannschaften, die durchaus auch weiter vorne hätten landen können. Das verhinderten nur Nuancen. Die Partie brachte das kurioseste Tor des Turniers. Breitungens Torwart Marco Schmalz spielte den Ball hoch ans gegnerische Tor. Anstatt ihn durchzulassen, wollte der Immelborner Keeper parieren und ließ ihn durch die Hände zum 2:2 ins Tor gleiten. Der späte 3:3-Ausgleichstreffer durch Immelborn hätte nicht zählen dürfen, das Neunmeterduell mit 4:3 für Breitungen brachte die ausgleichende Gerechtigkeit. Zuvor trafen sich in der Begegnung um Platz sieben mit Vorjahressieger Fambach und Bad Salzungen die zwei schlechtesten Teams. Fambach wirkte müde und in keinem Spiel wie ein Cupverteidiger, Bad Salzungen – immerhin mit mehreren Stammspielern der Landesklassenelf angetreten – enttäuschte maßlos.

hrk

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Mann des Tages: Danny Marr holte sich bei seinem ersten Einsatz für den SV 08 den Goldenen Schuh des besten Torjägers beim Opel-Simon-Cup in Barchfeld.

Die Statistik zum Turnierverlauf:

Gruppe A:

Immelborn – Gumpelstadt 0:2
Barchfeld – Fambach 2:2
Barchfeld – Immelborn 1:0
Fambach – Gumpelstadt 0:2
Gumpelstadt – Barchfeld 1:2
Fambach – Immelborn 0:3

Endstand in Gruppe A:

1. Barchfeld – 5:3 Tore, 7 Punkte
2. Gumpelstadt – 5:2 Tore, 6 Punkte
3. Immelborn – 3:3 Tore, 3 Punkte
4. Fambach – 2:7 Tore, 1 Punkt

Gruppe B:

Leimbach – Breitungen 2:1
Struth-Helmershof – Bad Salzungen 4:1
Leimbach – Struth-Helmershof 1:4
Breitungen – Bad Salzungen 3:0
Bad Salzungen – Leimbach 1:3
Breitungen – Struth-Helmershof 1:4

Endstand in Gruppe B:

1. Struth-Helmershof – 12:3 Tore, 9 Punkte
2. Leimbach – 6:6 Tore, 6 Punkte
3. Breitungen – 5:6 Tore, 3 Punkte
4. Bad Salzungen – 2:10 Tore, 0 Punkte

Halbfinale:

Barchfeld – Leimbach 0:1
Gumpelstadt – Struth-Helmershof 1:3

Spiel um Platz 7:

Fambach – Bad Salzungen 1:4

Spiel um Platz 5:

Immelborn – Breitungen 3:3, Neunmeterschießen 3:4

Spiel um Platz 3:

Barchfeld – Gumpelstadt 1:2

Finale:

Leimbach – Struth-Helmershof 1:1, Neunmeterschießen 2:3

Turnier-Endstand:

1. Struth-Helmershof
2. Leimbach
3. Gumpelstadt
4. Barchfeld
5. Breitungen
6. Immelborn
7. Bad Salzungen
8. Fambach

Die Aufgebote der Teilnehmer:

Struth-Helmershof: Pascal Kermann, Alexander Huhn (1 Tor), Danny Marr (9), Denny Chasseur (2), Rene Kratsch (1), Sebastian Danz, Martin Flache (2), Florian Reich (1)

Leimbach: Maximilian Ziert, Matthias Rahnfeld (1), Jonas Mikuletz, Chris Storch (3), Marco Sinn (2), Julian Senf, Kevin Grzesiek (1), Christian Orts, Marc Kreutzmann (1), Eric Lipp, Manuel Hentsch

Gumpelstadt: Philipp Tischer, Florian Luther (1), Ralf Wünsch, Matthias Seidel (4), Robert Gecse (1), Tobias Kürschner, Daniel Heiderich (1), Thomas Wand (1);

Barchfeld: Benjamin Munk, Nenad Grozdanic, Martin Hlawatschek, Patrick Lührs (1), Karl Döhrer (1), Kevin Balzer, Christopher Hoppe (3), Patrick Lehmann (1);

Breitungen: Marco Schmalz (1), Marcel Kümpel (3), Tom Künzel (1), Dennis Bachmann, Daniel Stein, Julian Reum (2), Philip Hermann (1), Franz Radicke;

Immelborn: Steve Nothnick, Christian Hellmann, Kevin Schubert, Andy Klinzing (2), Mark Hoffmann (1), Sasdcha Wolfgram (2), Moritz Schmidt (1), Christian Seitenreich

Bad Salzungen: Denny Hoffmann, Sascha Gobel, Sascha Damaske (2), Daniel Kehr (1), Chris Müller, Lukas Weitz (3), Alexander Völker, Florian Hoppe;

Fambach: Robert Schott, Rückemann, Jörn Stapf (1), Stefan Heller (1), Marco Schneider, Sven Möller, Sven Stapf (1), Julien Dittmann, Philip Peter

Schiedsrichter: Christian Beck, Dressel

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Reichs Doppelpack vor der Pause

Kreisoberliga Rhön-Rennsteig, 15. Spieltag
SG FSV Schmalkalden – SV 08 Thuringia Struth-Helmershof 1:3 (0:2)

Schmalkalden – Gegen Spielschluss haderte das Schmalkalder Lager unwirsch mit dem Schiedsrichterkollektiv. Karten, gleich welcher Farbe, ersetzen jedoch nicht die Tore, die nach wie vor ein Spiel entscheiden. Die diesbezüglich eindeutigen Defizite waren letzten Endes für die Niederlage der einheimischen Städter verantwortlich. Ins Spiel gingen die Gäste aus der Struth ohne Wagner und Waap und vor allem erstmals ohne ihren Kapitän und spiritus rector Alexander Huhn (5. Gelbe Karte), während der zweite Spielgestalter der Thuringia, Denny Chasseur, am Donnerstag zuvor Vater eines Sohnes Alwin wurde und sich über lagerübergreifende Gratulationen freute. Einige wichtige Spieler hatten auch die Schmalkalder zu ersetzen.

Der Spielverlauf auf dem zugigen Kunstrasenplatz erinnerte recht stark an das Hinspiel im August in Struth-Helmershof, hatte dann allerdings einen anderen Ausgang als das seinerzeitige 2:2-Unentschieden. Nach nervösem Beginn fanden zuerst die Platzbesitzer zu geordneten Spielzügen. Bereits in der siebten Minute hätten sie in Führung gehen können. Torwart Philipp Anding entschärfte jedoch den Kopfball von Andy Nummer-Wolf aus Nahdistanz (7.). Die Struther setzten dem erste Fernschüsse durch Martin Flache (10.) und Rene Kratsch (12.) entgegen. In der Folge sorgten immer wieder weite Flanken in den Sechzehner für Gefahr im Struther Strafraum, wo namentlich Maik Happich immer wieder abräumte. Während den Schmalkaldern beim konsequenten Pressing der Struther allmählich die Puste ausging, gab es etwa ab der 20. Minute bis zur Halbzeitpause eine Druckphase der Gäste. Sie tasteten sich immer zwingender an das Schmalkalder Tor heran und durften noch vor dem Seitenwechsel zweimal kurz hintereinander jubeln. Flache bekam in aussichtsreicher Position den Ball zugespielt, sah mit viel Übersicht den noch besser postierten Florian Reich und legte selbstlos auf diesen ab. Der donnerte den Ball zu seinem ersten Saisontor unter die Querlatte zum 0:1 (43.). Eine Minute später wurde David Rothamel nach seiner einsatzstarken Balleroberung im Mittelfeld gefoult. Den Freistoß von Chasseur verlängerte Toni Kühn auf Reich, der direkt und unhaltbar zum 0:2 abzog (44.).

Nicht wiederzuerkennen gegenüber ihres laschen Auftritts vor der Pause waren die Schmalkalder nach dem Seitenwechsel. Trainer Thomas Offerle hatte in der Kabine offenbar die richtigen Worte gefunden. Sie drängten die Struther in deren Hälfte und brannten ein Offensivfeuerwerk ab, in dessen Verlauf Nummer-Wolf ganz vorn immer wieder im Brennpunkt stand. Bei der Rettungstat gegen ihn (60.) sahen die Schmalkalder ein Foul und forderten vehement einen Strafstoß. Den gab es nicht, dafür eine Minute später den Anschlusstreffer zum 1:2. Den Schuss von Sebastian Dötsch lenkte Anding an die Latte, gegen den Nachschuss von Nummer-Wolf war er machtlos (61.). Der Ausgleich schien trotz nachlassender Intensität der Schmalkalder Angriffe nur eine Frage der Zeit, da passte Reich bei einem der wenigen Entlastungsangriffe der Gäste auf Rothamel. Der nahm den Ball 18 Meter vor dem Tor halblinks volley und jagte ihn ins obere lange Eck zum 1:3 (76.). Dieses Supertor war die Entscheidung im Spiel. Die Schmalkalder mühten sich danach zwar weiterhin, brachten aber nichts Entscheidendes mehr zuwege.

hrk

Die Statistik zum Spiel

Schmalkalden: König – M. Kaufmann, Fischer, Seruneit (80. Jung), Ertels, Müller (48. Eick), Nummer-Wolf, Dötsch, Wirsig, Stengel (80. Engel), N. Kaufmann

Struth-Helmershof: Anding – Danz, Czerjak, Reich, Flache, Kühn (88. Kirchner), Rothamel, Dellit, Chasseur, Happich, Kratsch

Tore: 0:1, 0:2 Reich (43., 44.), 1:2 Nummer-Wolf (61.), 1:3 Rothamel (76.)

Zuschauer: 120

Schiedsrichter: Specht (Tiefenort)

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Sechs auf einen Streich

Kreisoberliga Rhön-Rennsteig, 13. Spieltag
SV 08 Thuringia Struth-Helmershof – FSV 1861 Kaltensundheim 6:0 (2:0)

Struth-Helmershof – Als die ersatzgeschwächten Gäste aus der Rhön, die als letzten Mann Trainer Dennis König (39) aufbieten mussten, an der Hofwiese ankamen, waren sie „not amused“, unerwartet auf dem Hartplatz antreten zu müssen. Dieser war allerdings gut hergerichtet und bespielbar und bei weitem nicht der Grund für ihre hohe Niederlage. Vielmehr ließen ihnen die Gastgeber, abgesehen von einigen wenigen Phasen, keine Chance zur Entfaltung. Sie rissen das Geschehen forsch an sich, kämpften einer für den anderen und eroberten auf diese Art und Weise nicht wenige verlorene Bälle sofort wieder zurück. Da sich beide Mannschaften auf das Fußballspielen konzentrierten, entwickelte sich eine für einen Hartplatz erstaunlich und wohltuend faire Partie, in der es ab und an sogar einige spielerische Elemente zu sehen gab.

Der Verlauf der Partie spielte den nahezu in Bestbesetzung angetretenen Einheimischen zusätzlich in die Karten. Bereits die erste, von Denny Chasseur getretene Ecke, erwischte Alexander Huhn perfekt mit dem Kopf und es stand 1:0 (2.). Danach hatten die Kaltensundheimer ihre beste Phase mit der Ausgleichshance für Matthias Heim. Dessen Schuss von der linken Strafraumgrenze strich knapp am Dreiangel vorbei (8.). Die weitaus gefährlichere Mannschaft war allerdings weiterhin die der Gastgeber. Eine Kopfballstafette von Huhn und Florian Reich nach einer weiteren Chasseur-Ecke (6.), und ein Direktschuss von Daniel Wagner (13.) brachten nichts ein. Als aber Geburtstagskind Martin Flache (herzlichen Glückwunsch zum 27.!) rechtsaußen frei zum Flanken kam, versenkte David Rothamel den Ball zum 2:0 im Netz des jungen Gästekeepers Florian Taube (23.). Bis zur Halbzeitpause strichen Schüsse von Maik Happich (37.) und Reich (45.) mehr oder weniger knapp vorbei.

Nach dem Seitenwechsel kam Happich 17 Meter vor dem Tor erneut an den Ball, fasste sich ein Herz und schlenzte ihn zum 3:0 in die Maschen (47.). Die Vorentscheidung war gefallen. Für die beste Torchance der Gäste im gesamten Spielverlauf sorgte ausgerechnet der einheimische Albert Czerjak. Sein Abwehrball landete nicht wie geplant im Toraus, sondern am eigenen Pfosten (60.). Die Struther zogen sich in dieser Phase etwas zurück, die recht harmlosen Kaltensundheimer vermochten daraus aber kein Kapital zu schlagen und hatten nur sporadisch Torschüsse zu bieten, die daneben gingen oder eine sichere Beute von Torwart Philipp Anding wurden. Einen feinen Angriff mit uneigennützigem finalen Pass von Rothamel veredelte Rene Kratsch zum 4:0 (73.). Das war das Signal zu einer Schlussoffensive der Gastgeber, die dabei die Gäste mit gestreckten Waffen, aber als faire Verlierer vorfanden. Zunächst kam Flache zu seinem Geburtstagstor. Er verlängerte eine weite Flanke geschickt per Kopf zum 5:0 ins Tor (75.). Danach traf Rothamel aus spitzem Winkel nur die Latte (82.) und der mächtig aufdrehende Kratsch den Pfosten, weil Torwart Taube noch die Fingerspitzen am Ball hatte (84.). Das zweite Tor des sich förmlich in den Gewaltschuss werfenden Kratsch zum 6:0 (85.) konnte Taube nicht verhindern, das siebte Tor, das einen neuen Struther Punktspielrekord bedeutet hätte (bisher 7:1 im April 2012 in Geisa), fiel aber bei allem Bemühen nicht mehr.

hrk

Die Statistik zum Spiel

Struth-Helmershof: Anding – Czerjak (88. D. Frank), Wagner, Reich, Flache (76. Danz), Rothamel, Dellit, Chasseur, Huhn, Happich, Kratsch

Kaltensundheim: Taube – Salzmann, Weiprecht, D. König, M. König (46. M. Genssler), Markert, Marschall, M. Heim, E. Heim, Flößner, Fehringer

Tore: 1:0 Huhn (2.), 2:0 Rothamel (23.), 3:0 Happich (47.), 4:0 Kratsch (73.), 5:0 Flache (75.), 6:0 Kratsch (85.)

Zuschauer: 110

Schiedsrichter: Laube (Vachdorf)

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Rekordverdächtiger Eckstoß

Kreisoberliga Rhön-Rennsteig, 14. Spieltag
SV 08 Thuringia Struth-Helmershof – SV Jugendkraft 03 Albrechts 1:2 (0:1)

Struth-Helmershof – Die bittere Heimniederlage hatten sich die ohne das verletzte Stürmerpaar Rothamel/Flache aufgelaufenen Gastgeber selbst zuzuschreiben, weil sie in der ersten Halbzeit – mit wenigen Ausnahmen – überhaupt nicht präsent waren und nicht ins Spiel kamen. Da beherrschte die Jugendkraft aus Albrechts das Spiel mehr oder weniger eindeutig und hätte den Sack schon zumachen können. Gegenüber dem 0:2 verloren gegangenen Heimspiel zum Saisonstart nicht wiederzuerkennen, präsentierten sich die Albrechtser sehr lauffreudig und zweikampfstark und stürzten die Hausherren von einer Verlegenheit in die andere. Bereits in der 15. Minute konnten sie nach einem Überzahlangriff in Führung gehen, Tobias Heß schoss den Ball aber am Tor vorbei (15.). Drei Minuten später rasierte Daniel Kritzmann den Pfosten (18.), beim Abschluss von Michael Voigt zeigte Torwart Philipp Anding sich auf der Hut (22.). Beim ersten erfolgsversprechenden Angriff der Struther vermochte es Daniel Wagner nicht, den Ball im leeren Tor unterzubringen (23.). Auf der Gegenseite machte es Toni Langenhan besser und erzielte das zu diesem Zeitpunkt längst überfällige Führungstor zum 0:1 (26.). Nach einer Spielphase relativer Ruhe hatten es die letzten fünf Minuten noch einmal in sich. Zunächst brachte der von Kritzmann bediente Langenhan das Kunststück fertig, allein und unbedrängt den Ball aus acht Metern Entfernung ins Toraus zu schießen (40.). Auf der Gegenseite kam Wagner an Torwart Toni Hirsch nicht vorbei (42.), Mike Happich verzog aus aussichtsreicher Position (44.).

Mit viel mehr Elan kamen die Struther aus der Kabine. Die zweiten, sehr umkämpften 45 Minuten gingen eindeutig an sie. Frühzeitig schien der Ausgleich geglückt. Eine Ecke von Denny Chasseur köpfte Florian Reich aus drei Metern Entfernung zum 1:1 ins Tor (50.). Struther Jubel, Anstoß. Denkste! Der Linienrichter hatte die Fahne oben, der Ball sei bereits im Toraus gewesen. Chasseur verleiht seinem Eckball also auf 20 Metern Distanz einen Effet von vier Metern und kommt damit ins Guinness-Buch der Rekorde. Das regulär erzielte Tor zählte nicht. Es ist die spielentscheidende Szene der Begegnung. Zwei Minuten später macht Anding bei einer weiten Bogenlampe von Tobias Wagner aus Linksaußen-Position keine Abwehranstalten. Der Ball landet aber nicht im Aus, sondern senkt sich zum 0:2 in den Kasten (52.). Alles Belagern des Albrechtser Tors danach nützt nichts, der ersehnte Anschlusstreffer zum 1:2 will nicht fallen. Er fällt noch, aber zu spät. Der als Libero agierende Anding erzielt es mit einem ruhenden Ball von der Mittellinie, der seinen Weg an Freund und Feind vorbei ins Tor findet (87.). Mit Glück und Geschick verteidigt Albrechts den Auswärtssieg, festigt damit seinen vierten Tabellenplatz und stürzt Struth-Helmershof zurück in den Abstiegstrubel. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass der Albrechtser Stefan Thomas wegen eindeutigen Nachschlagens ohne Ball die rote Karte hätte sehen müssen (70.).

hrk

Die Statistik zum Spiel

Struth-Helmershof: Anding – Danz, Czerjak, Wagner, Reich, Waap, Dellit, Chasseur, Huhn, Happich (46. T. Kühn), Kratsch

Albrechts: Hirsch – Rubner, Umlauft (90.+1 Grüßung), Heß, Wagner, Schüler, Kritzmann, Thomas, Ostermann, Voigt (53. Mönch), Langenhan (75. Henkel)

Tore: 0:1 Langenhan (26.), 0:2 Wagner (52.), 1:2 Anding (87.)

Zuschauer: 120

Schiedsrichter: Beck (Breitungen)

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Erste Mannschaft

Ullrichs Lucky-Punch

Kreisoberliga Rhön-Rennsteig, 12. Spieltag
SV Trusetal – SV 08 Thuringia Struth-Helmershof 1:0 (0:0)

Trusetal – Nach ziemlich nervösem Beginn fanden beide Mannschaften nahezu zeitgleich zu ihrem Spiel und die Gäste zur ersten Gelegenheit. Einen der wie gewohnt gefährlichen Freistöße erwischte im Strafraum der eingelaufene Martin Flache nicht optimal und der Ball strich über den Balken (11.). In der Folgezeit entwickelte sich eine packende Begegnung mit viel kämpferischem und läuferischem Aufwand, in der ab und an auch spielerische Glanzlichter aufblitzten. Für diese sorgten zunehmend die konsequent torgefährlich über die Außen vordringenden Einheimischen, während bei den Struthern die Defensive die Hauptlast des Spiels zu tragen hatte. Und es war vornehmlich ihr Torwart Philipp Anding, dem die Mannschaft das „zu-Null“ zur Paue zu verdanken hatte. Nachdem er einen Kopfball von Christian Müller sicher gehalten hatte (15.), entschärfte Anding großartig Brian Peters Schussversuch aus Nahdistanz (19.). Die mögliche Führung verpasste Trusetal in der 25. Minute gleich zweimal durch den Freistoß von Silvio Jung und Andy Schmidt. Auf der Gegenseite war der Schlenzer von Alexander Huhn zu unpräzise ausgelegt (30.). Es folgten gleich drei Großtaten von Anding. Er parierte den Kopfball von Peter (34.), den Schuss von Steven Ullrich (40.) und kurz vor dem Pausenpfiff gleich zweimal im Sekundentakt die Bälle von Peter und Christian Müller (44.).

Waren die Struther in Hälfte eins des Spiels ebenfalls recht präsent, wenn es ihnen auch vor dem Tor an der nötigen Präzision mangelte, so änderte sich dies nach der Pause. Trusetal erspielte sich endgültig das Übergewicht und zwang die Gäste in die Defensive, ohne zunächst jedoch die große Torgefahr der ersten 45 Minuten zu erreichen. Das änderte sich etwa nach einer reichlichen Stunde Spielzeit, weil die Gastgeber an sich glaubten und beharrlich das Tor der Struther unter Druck setzten. Ullrich setzte seinen Kopfball noch daneben (68.), Jungs äußerst gefährlichen diagonalen Flatterschuss lenkte Anding mit letztem Einsatz zur Ecke (71.). Dann war es soweit. Eine Flanke von Müller von rechtsaußen verpassten gleich mehrere Struther Abwehrspieler. Der Ball kam so zum frei stehenden Ullrich, der einer Erlösung für die Trusetaler gleich zum 1:0 einschoss (73.).

Erst nach dem Gegentor verstärkte die Thuringia wieder ihre Offensive. Klare Möglichkeiten blieben jedoch dabei weitestgehend aus. Lediglich für Daniel Wagner ergab sich eine Riesenchance zum Ausgleich, als er mit feiner enger Ballführung bei seinem Solo in den Strafraum den Gegenspielern keine Chance zum Eingreifen ließ, den Ball final jedoch über die Latte donnerte (84.). Für die Gastgeber schoss Peter im offenen Schlagabtausch der letzten zehn Minuten übers Tor (81.), Ullrich wurde beim Abschluss gerade noch von Sebastian Danz gestört (90.).

Konsequentes Deckungs- und Zweikampfverhalten, relativ viel Laufaufwand, überlegtes, schnelles Spiel aus der Abwehr heraus und eine über 90 Minuten gefährliche Offensive – das waren die Trumpfasse der Trusetaler, die an diesem Tag stachen und im 15. Punktspiel gegen Struth-Helmershof überhaupt seit 1999 zum allerersten Sieg führten (bisher neun Siege für die Thuringia bei fünf Remis).

hrk

Die Statistik zum Spiel

Trusetal: Lesser – F. Wolf, Mägdfessel, Kümpel, Jung (83. Willner), Ullrich (90.+2 Bj.Messerschmidt), Müller, Peter (85. Braunert), Schmidt, Ba.Messerschmidt, Häfner

Struth-Helmershof: Anding – Danz, Czerjak, Wagner, Flache (26. Jung), Rothamel, Dellit, Chasseur, Huhn, Happich, Kratsch

Tor: 1:0 Ullrich (73.)

Zuschauer: 160

Schiedsrichter: Hirsch (Floh-Seligenthal)

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Erste Mannschaft

Den Gegner schwindelig gespielt

Kreisoberliga Rhön-Rennsteig, 11. Spieltag
SV 08 Thuringia Struth-Helmershof – SV Dietzhausen 6:2 (4:0)

Struth-Helmershof – Keine Mannschaft kann ganze 90 Minuten über Volldampf spielen. Die Kessel der Thuringia glühten spielerisch wie kämpferisch aber über mindestens 70 Minuten. Dem war der mit großen Personalsorgen angereiste SV Dietzhausen an diesem Sonntagnachmittag nicht gewachsen.

Nachdem Philipp Anding gleich zu Beginn wie im weiteren Spielverlauf noch einige Male souverän gegen Markus Gerling geklärt hatte (2.), nahm die Thuringia-Lok zusehends Dampf an und an Fahrt auf. Einen weiten Diagonalpass von Rene Kratsch erwischte Martin Flache vor der Grundlinie, gab den Ball nach innen, wo ihn Daniel Wagner zum 1:0 ins Netz hämmerte (15.). Von Flache geschickt, umkurvte David Rothamel seinen Gegenspieler, schoss aber denkbar knapp am Tor vorbei (20.). Wieder schickte Kratsch einen seiner präzisen langen Diagonalbälle in den Strafraum, wo ihn Flache erlief und zum 2:0 erhöhte (22.). Kurios wie symptomatisch für die verwirrten Dietzhäuser die Szene in der 30. Minute. Ein Rückpass des völlig unbedrängten Martin Verworner wäre um ein Haar im eigenen Tor gelandet. Zwei Minuten später lief Kapitän Alexander Huhn in eine der gefährlich geschnittenen Ecken von Denny Chasseur und spitzelte den Ball per Außenrist zum 3:0 ins gegnerische Tor (32.). Herrlich das Tor zum 4:0. Da wurden die Dietzhäuser durch eine Kurzpassfolge tatsächlich schwindelig gespielt. Huhn blieb die Vollendung vorbehalten (39.). Dabei blieb es bis zur Halbzeitpause, obwohl noch einige große Möglichkeiten zum Erhöhen vorhanden waren. Vom SV Dietzhausen, der auf seinen mit sieben Saisontreffern besten Torschützen Oliver Kramer verzichten musste, war bis dato rein gar nichts zu sehen gewesen.

Das blieb zunächst auch in Hälfte zwei so, Chancen erspielten sich nur die Gastgeber. Kratsch donnerte den Ball an die Latte (48.), Huhn schoss ihn knapp übers Tor (54.), Flache wurde noch rechtzeitig gestört (63.). Eine weite Flanke von Wagner nahm Flache nach etwas mehr als einer Stunde direkt und erhöhte gegen die Laufrichtung von Torwart Maik Lipsius zum 5:0 (65.). Der Struther Angreifer verletzte sich allerdings bei dieser Aktion und wurde durch Florian Reich ersetzt. Diese verletzungsbedingte Auswechslung brachte zugleich einen kleinen Bruch in den Offensivwirbel der Thuringia, was zur besten Phase der Dietzhäuser und aus Gästesicht zum 1:5-Anschlusstreffer durch einen von Daniel Naujoks (68.) sicher vollstreckten Foulelfmeter führte. In den folgenden Minuten deutete der SV Dietzhausen seine Rolle als Spitzenmannschaft der Liga zumindest an. Einen scharfen Freistoß von Martin Umlauft musste Anding prallen lassen, Marcin Adam Binczyk brachte jedoch das Kunststück fertig, diesen Ball aus zwei Metern Entfernung über den Querbalken zu jagen (70.). In großer Manier entschärfte Anding kurze Zeit später einen Kopfball des eingewechselten Max Heller nach einer Ecke (74.).

Dann waren wieder die Struther an der Reihe. Der entschlossen nachsetzende David Rothamel beendete seine Ladehemmnung und erzielte im zweiten Versuch das 6:1 (75.). Einen weiteren Foulstrafstoß für Dietzhausen donnerte Naujoks an den Pfosten (77.), auf der Gegenseite prüfte Kratsch erfolglos Torwart Lipsius (80.). Die allerletzten Spielminuten überließen die Gastgeber den Gästen. Soeben hatte Anding ein weiteres Mal hervorragend gegen Gerling pariert (89.), um sich in der folgenden Aktion zu verletzen. Das nutzte Dietzhausen zum zweiten Treffer. Anding konnte nicht hochsteigen und so köpfte Thomas Martin unbehelligt zum 6:2 ein (90.). Dem Struther Fußballfest an diesem herrlichen Sonntag tat dieses späte Gegentor selbstredend keinen Abbruch mehr.

hrk

Die Statistik zum Spiel

Struth-Helmershof: Anding – Danz, Czerjak (85. Kirchner), Wagner, Flache (66. Reich), Rothamel, Dellit, Chasseur, Huhn, Happich (46. Jung), Kratsch

Dietzhausen: Lipsius – Abdalla, Wendt, Hildenbrand (59. Heller), Naujoks, Verworner, Umlauft, Kriesel, Gerling, Martin, Binczyk

Tore: 1:0 Wagner (15.), 2:0 Flache (22.), 3:0, 4:0 Huhn (32., 39.), 5:0 Flache (65.), 5:1 Naujoks (68., Foulelfmeter), 6:1 Rothamel (75.), 6:2 Martin (90.)

Zuschauer: 130

Schiedsrichter: Volkmar (Obermaßfeld-Grimmenthal)