Ligapokal, Viertelfinale
SV 08 Thuringia Struth-Helmershof – FC Steinbach-Hallenberg 2:1 (1:0)
Mit einem 2:1 (1:0)-Erfolg über den FC Steinbach-Hallenberg zog der SV 08 Thuringia Struth-Helmershof ins Halbfinale des Rhön-Rennsteig-Ligapokals ein.
Struth-Helmershof – Ein spannendes wie unterhaltsames Pokalmatch wurde von einer nahezu hochdramatischen Schlussphase gekrönt, die der Gastgeber letzten Endes unbeschadet überstand. Die Anhänger der Siegerelf zollten dieser nach dem Abpfiff lange Beifall für ihren couragierten, beherzten Auftritt. Jeder lief und kämpfte bis zum Umfallen und zwang so den Gegner in die Knie. Der Sieg vor einer beachtlichen Kulisse war ein verdienter, auch wegen der höheren Anzahl herausgespielter Torchancen.
Zu Beginn schien es so, als würden die Gäste nahtlos an ihren Punktspielerfolg von vor vier Wochen an gleicher Stelle anknüpfen können. Der agile Daniel Luck schoss übers Tor (2.) und wurde von Torwart Philipp Anding im Eins-gegen-Eins abgekocht (4.). Doch längst nicht lief der Ball so elegant in ihren Reihen und bald kam Sand ins Getriebe. Das nutzte die zunächst abwartend agierende Thuringia und kam ihrerseits in die Pötte. Nach einem Freistoß von Danny Chasseur köpfte Florian Reich den Ball an die Latte (12.). Eine Reich-Eingabe verpasste Rene Kratsch (36.). Beim nächsten Angriff setzte sich David Rothamel in der Spitze energisch durch, um im letzten Moment zu scheitern. Seine nachgerückten Mitstürmer spielten hingegen Katz und Maus mit der unsicheren Steinbacher Abwehr. Schließlich passte Reich zu Martin Flache, der seelenruhig zum 1:0 einschieben konnte (38.). Die Köpfchen-Elf versuchte, sofort zu antworten, doch es blieb bei dem Versuch.
Das in den ersten 45 Minuten ruhige Geschehen nahm nach dem Seitenwechsel deutlich an Fahrt auf. Und wieder war es Rothamel, der einen Treffer vorbereitete. Sein Sturmlauf konnte nur durch Foulspiel unterbunden werden. Denny Chasseur trat zum Elfmeter an und verwandelte diesen zum 2:0 (54.). Durch eine Glanzparade gegen den Schuss von Oliver Nattermann verhinderte Anding den Anschlusstreffer (60.). Bei den Gastgebern machte sich nun der Kräfteverschleiss nach dem Punktspiel 48 Stunden zuvor bemerkbar. Die Gäste, mit einigen vor zwei Tagen nicht eingesetzten Akteuren in ihren Reihen, bekamen ein deutliches Übergewicht und das Spiel geriet aus Struther Sicht zu einer Abwehrschlacht. In dieser behielt die Mannschaft stets den Kopf oben und wusste torgefährliche Aktionen des Gegners zu verhindern. So entstand zunächst nur eine Großchance, als Mike Ullrich auf Daniel Dittmar weiterleitete, der das Tor um Zentimeter verfehlte (80.). Bei den Struther Kontern nach überwiegend lange nach vorn geschlagenen Bällen zur Entlastung der Abwehr wurde Manuel Winne im letzten Moment abgeblockt (78.).
Die Uhr zeigte soeben die letzte Spielminute an, da spitzelte nach einem fast von der rechten Außenlinie flach getretenen Freistoß Philipp Herrmann den Ball zum 2:1-Anschlusstreffer über die Linie (90.). Die drei Nachspielminuten überstand das aufopferungsvoll kämpfende Team der Gastgeber unbeschadet und durfte von Herzen jubeln.
hrk
Die Statistik zum Spiel
Struth-Helmershof: Anding; Hilpert, Da. Wagner, Reich, Flache (77. Winne), Pinno, Rothamel, Chasseur, Huhn, Happich, Kratsch
Steinbach-Hallenberg: Bindriem; F. Fischer (67. M. Ullrich), A. Fischer, S. Fischer, Teske, Holland-Moritz, Luck, Wahl, Herrmann, Nattermann, Pivarci (46. Dittmar)
Tore: 1:0 Flache (38.), 2:0 Chasseur (54./Foulelfmeter), 2:1 Herrmann (90.)
Zuschauer: 240
Schiedsrichter: May-Nowak (Meiningen)