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Erste Mannschaft

Spitzenreiter beherrscht und besiegt

Landesklasse-Süd, 25. Spieltag
SV 08 Thuringia Struth Helmershof – SG SV Borsch 1925 4:3 (3:1)

Struth-Helmershof – In ihrer Internet-Vorschau hatten die Borscher den SV 08 Thuringia Struth-Helmershof als ihren Angstgegner apostrophiert. Das wird so bleiben, auch in der nächsten Saison: Jedenfalls behaupteten die Rhöner gestern am Fuße des Rennsteigs steif und fest, nicht aufsteigen zu wollen.

Mit einer offensiv ausgerichteten Grundeinstellung, enormen Kämpferherz in allen Mannschaftsteilen und mentaler Stärke kaufte die Thuringia den Borschern den Schneid ab und belohnte sich endlich einmal selbst für die vielen Klasseleistungen gegen Spitzenteams. Die Gäste schienen in einer Partie, die nicht die große spielerische Klasse atmete, dafür aber ungemein spannend verlief, überrascht bis beeindruckt vom Vorgehen der Hausherren, die stets alles dafür taten, das Zepter in der Hand zu behalten. Sie steckten den ausbleibenden Elfmeterpfiff bei einem klaren Foul gegen David Thorwarth (10.) ebenso weg wie den Führungstreffer, als Martin Gimpel von einem eklatanten Abwehrfehler profitierte und in das von Torwarth Clemens Bierbaum verlassene Gehäuse zum 0:1 einschob (12.). Drei Minuten später war Gimpel wieder durch, setzte den Ball aber vorbei (15.). Eine mögliche Vorentscheidung war vertan. Fortan erspielte sich Struth-Helmershof die besseren Gelegenheiten. Der einen Ballonschuss von Thorwarth ins Tor verlängernde Sebastian Dötsch stand abseits (21.). Vier Minuten später glichen die Gastgeber aus. Thorwarth verlängerte einen Freistoß von Dötsch per Kopf geschickt ins lange Eck zum 1:1 (25.). Es sollte noch besser kommen für die Hausherren. Eine Flanke von Kapitän Tobias Eckhardt aus Rechtsaußenposition lenkte Alexander Huhn zum 2:1 ins Netz (35.), die Eingabe von Dötsch verwertete Thorwarth gegen die etwas unsortiert wirkende Borscher Abwehr kurz vor der Pause sogar zum 3:1 (44.).

Nach einer geharnischten Kabinenpredigt seines Trainers Andreas Herzberg kam der Klassenprimus mit dem Willen zurück, das Spiel noch drehen zu wollen. In diesen entscheidenden Minuten nach dem Seitenwechsel ließ die Thuringia den Gegner erst gar nicht zur Entfaltung kommen. Ein gefährlich knapp über die Latte zischender Freistoß von Lothar Hohmann blieb dessen einzige Torgefahr (56.). Auf der Gegenseite landete Thorwarths gefühlvoller Heber nach Anspiel von Dötsch noch knapper nur auf dem Tornetz (58.). Einen weiteren Hohmann-Freistoß konnte Bierbaum wegfausten (63.), Glück hatten die Struther, als der eingewechselte Niklas Kraus den Ball am langen Pfosten vorbeizog (65.).

In der 75. Minute machte – Gimpel, wer sonst – die Partie noch einmal spannend, als er wie bei seinem ersten Treffer von einem Abwehrfehler profitierte und ohne Mühe zum 3:2 einschob (75.). Die Antwort kam prompt und zog Borsch den Nerv. Nach einem missglückten Abwehrversuch kam der Ball zu Dötsch, der nicht lange fackelte, sondern aus 25 Meter Entfernung platziert und flach zum 4:2 einschoss (77.). Fünf Minuten später rasierte Denny Chasseur mit einem Freistoß den Pfosten des Borscher Tores (83.). Der Anschlusstreffer zum 4:3 von Gimpel in der vierminütigen Nachspielzeit (90.+2) kam zu spät, um noch etwas am Erfolg der Thuringia aus Struth-Helmershof ändern zu können.

hrk

Die Statistik zum Spiel

Struth-Helmershof: Bierbaum; Fischer, Hofmann, Dötsch (88. Flache), Kirchner (90. Danz), Thorwarth, Eckhardt, Chasseur, Huhn, Happich, Kratsch (73. Pfannstiel)

Borsch: Kiel; J. Kraus, Hohmann, Kirchner, Kimpel (86. Göb), Loos, Wiegand, Gimpel,Bittorf, Seng (52. N. Kraus), Sauer (60. Kind)

Tore: 0:1 Gimpel (12.), 1:1 Thorwarth (25.), 2:1 Huhn (35.), 3:1 Thorwarth (44.), 3:2 Gimpel (75.), 4:2 Dötsch (77.), 4:3 Gimpel (90.+2)

Zuschauer: 130

Schiedsrichter: Weiler (Rengelrode)