Kategorien
Erste Mannschaft

Ullrichs Lucky-Punch

Kreisoberliga Rhön-Rennsteig, 12. Spieltag
SV Trusetal – SV 08 Thuringia Struth-Helmershof 1:0 (0:0)

Trusetal – Nach ziemlich nervösem Beginn fanden beide Mannschaften nahezu zeitgleich zu ihrem Spiel und die Gäste zur ersten Gelegenheit. Einen der wie gewohnt gefährlichen Freistöße erwischte im Strafraum der eingelaufene Martin Flache nicht optimal und der Ball strich über den Balken (11.). In der Folgezeit entwickelte sich eine packende Begegnung mit viel kämpferischem und läuferischem Aufwand, in der ab und an auch spielerische Glanzlichter aufblitzten. Für diese sorgten zunehmend die konsequent torgefährlich über die Außen vordringenden Einheimischen, während bei den Struthern die Defensive die Hauptlast des Spiels zu tragen hatte. Und es war vornehmlich ihr Torwart Philipp Anding, dem die Mannschaft das „zu-Null“ zur Paue zu verdanken hatte. Nachdem er einen Kopfball von Christian Müller sicher gehalten hatte (15.), entschärfte Anding großartig Brian Peters Schussversuch aus Nahdistanz (19.). Die mögliche Führung verpasste Trusetal in der 25. Minute gleich zweimal durch den Freistoß von Silvio Jung und Andy Schmidt. Auf der Gegenseite war der Schlenzer von Alexander Huhn zu unpräzise ausgelegt (30.). Es folgten gleich drei Großtaten von Anding. Er parierte den Kopfball von Peter (34.), den Schuss von Steven Ullrich (40.) und kurz vor dem Pausenpfiff gleich zweimal im Sekundentakt die Bälle von Peter und Christian Müller (44.).

Waren die Struther in Hälfte eins des Spiels ebenfalls recht präsent, wenn es ihnen auch vor dem Tor an der nötigen Präzision mangelte, so änderte sich dies nach der Pause. Trusetal erspielte sich endgültig das Übergewicht und zwang die Gäste in die Defensive, ohne zunächst jedoch die große Torgefahr der ersten 45 Minuten zu erreichen. Das änderte sich etwa nach einer reichlichen Stunde Spielzeit, weil die Gastgeber an sich glaubten und beharrlich das Tor der Struther unter Druck setzten. Ullrich setzte seinen Kopfball noch daneben (68.), Jungs äußerst gefährlichen diagonalen Flatterschuss lenkte Anding mit letztem Einsatz zur Ecke (71.). Dann war es soweit. Eine Flanke von Müller von rechtsaußen verpassten gleich mehrere Struther Abwehrspieler. Der Ball kam so zum frei stehenden Ullrich, der einer Erlösung für die Trusetaler gleich zum 1:0 einschoss (73.).

Erst nach dem Gegentor verstärkte die Thuringia wieder ihre Offensive. Klare Möglichkeiten blieben jedoch dabei weitestgehend aus. Lediglich für Daniel Wagner ergab sich eine Riesenchance zum Ausgleich, als er mit feiner enger Ballführung bei seinem Solo in den Strafraum den Gegenspielern keine Chance zum Eingreifen ließ, den Ball final jedoch über die Latte donnerte (84.). Für die Gastgeber schoss Peter im offenen Schlagabtausch der letzten zehn Minuten übers Tor (81.), Ullrich wurde beim Abschluss gerade noch von Sebastian Danz gestört (90.).

Konsequentes Deckungs- und Zweikampfverhalten, relativ viel Laufaufwand, überlegtes, schnelles Spiel aus der Abwehr heraus und eine über 90 Minuten gefährliche Offensive – das waren die Trumpfasse der Trusetaler, die an diesem Tag stachen und im 15. Punktspiel gegen Struth-Helmershof überhaupt seit 1999 zum allerersten Sieg führten (bisher neun Siege für die Thuringia bei fünf Remis).

hrk

Die Statistik zum Spiel

Trusetal: Lesser – F. Wolf, Mägdfessel, Kümpel, Jung (83. Willner), Ullrich (90.+2 Bj.Messerschmidt), Müller, Peter (85. Braunert), Schmidt, Ba.Messerschmidt, Häfner

Struth-Helmershof: Anding – Danz, Czerjak, Wagner, Flache (26. Jung), Rothamel, Dellit, Chasseur, Huhn, Happich, Kratsch

Tor: 1:0 Ullrich (73.)

Zuschauer: 160

Schiedsrichter: Hirsch (Floh-Seligenthal)

Kategorien
Erste Mannschaft

15. Spieltag: Herpf – Struth 3:2 (2:1)

Struther unterliegen knapp

Landesklasse Staffel 3, 15. Spieltag
SG Herpfer SV – SV 08 Thuringia Struth-Helmershof

Herpf  Das sehr tiefe Geläuf mag dazu beigetragen haben, dass es ein schwaches Niveau war, das beide Mannschaften boten. Die Partie war geprägt von Missverständnissen, Fehlabspielen, mangelnder Konzentration und Kunstpausen.

Das frühe 1:0 (9.) durch einen von Oliver Nier nicht scharf geschossenen und deshalb haltbaren, wenn auch tückisch aufsetzenden Freistoß verlieh den Aktionen der Einheimischen keine Sicherheit. Herpf dominierte in dieser Phase, konnte aber aus dem durchaus passablen schnellen Angriffsspiel kein Kapital schlagen. So brauchte es die Mithilfe der Gäste mit einem missratenen Rückpass, um auf 2:0 erhöhen zu können. Stefan Kämmer behielt die Übersicht (25.). Beide Mannschaften profitierten bei ihren Möglichkeiten nahezu ausschließlich jeweils von Fehlern des Kontrahenten. Das erste Passgeschenk der Einheimischen konnte Vadim Ertel noch nicht nutzen (16.). Als er sich in einen weiteren Fehler einschaltete und den besten Spieler auf dem Platz, Torwart Steffen Möhring, tunnelte, hieß es 2:1 (30.). Die Thuringia durfte wieder hoffen. Unverständlicherweise gab die Gastgeberelf das eigentlich sicher beherrschte Geschehen aus der Hand, so dass der Struther Torschütze noch vor der Halbzeitpause um ein Haar den Ausgleich erzielt hätte. Sein Schuss ging über das Gehäuse (40.).

Die erste und für lange Zeit einzige Herpfer Chance nach dem Seitenwechsel nutzte Björn Göpfert nicht, weil er zu schwach abschloss (48.). Danach übernahm der Tabellenletzte das Kommando und zwang Herpf sein Spiel auf. In dieser Phase offenbarte sich das Struther Dilemma, vorn keinen echten Knipser mehr zu besitzen. Alles Bemühen führte ins Leere, bis Niclas Horn mit einem sauberen Pass Sebastian Dötsch in Szene setzte. Der markierte mit einem Heber vor dem herauseilenden Möhring den inzwischen längst verdienten 2:2-Ausgleich (64.).

Die Thuringia wollte in der Folge mehr, scheiterte aber immer wieder an schwachen Finalpässen und dem sicheren Schlussmann Möhring. Zu Beginn der letzten Viertelstunde konnten sich die Herpfer vom Druck der Gäste wieder befreien. Was der Gegner nicht fertigbrachte, ein drittes Tor, das gelang ihnen. Kämmer bugsierte aus dem Gewühl heraus den Ball über die Linie zum 3:2 (77.). Nach diesem Gegentreffer öffnete der Gast seine Abwehr. Die sich daraus ergebenden Räume bei Kontern mussten eigentlich noch zu zwei Toren für Herpf führen. Erst verlor Daniel Blümke unmittelbar vor der Linie die Übersicht (82.), dann traf Nier allein vor dem Tor die Latte (86.). Und so ging diese einigermaßen misslungen zu nennende Partie mit einigen Nickligkeiten und etlichen Gelben Karten dennoch glücklich für den Herpfer SV zu Ende.

hrk

Die Statistik zum Spiel

Herpf: Möhring; Böhm (24. Fickel), Hamm, Kämmer, Blümke, Nier, Damm, Zöller, Hofmann (54. Müller), Göpfert (70. Esser), Koch

Struth-Helmershof: Anding; Horn (81. Recknagel), Fischer (84. Flache), Hofmann, Dötsch, Kirchner, Ertel, Fiedler, Keßler, Chasseur, Happich (7. Pfannstiel)

Tore: 1:0 Nier (9.), 2:0 Kämmer (25.), 2:1 Ertels (30.), 2:2 Dötsch (64.), 3:2 Kämmer (77.)

Zuschauer: 190

Schiedsrichter: Drößler (Gotha)

Kategorien
Erste Mannschaft

3. Spieltag: Sonneberg – Struth 3:0 (2:0)

Struther in Sonneberg früh geschlagen

Landesklasse Staffel 3, 3. Spieltag
1. FC Sonneberg 04 – SV 08 Thuringia Struth-Helmershof 3:0 (2:0)

Sonneberg – „Wir wollten Fußball spielen, die Sonneberger wollten gewinnen.“ Dieser nach Spielschluss von Thuringia-Präsident Marc Weisheit geprägte Satz beschreibt das Geschehen auf dem Nebenplatz des schmucken Sonneberger Stadions so schlüssig wie genial.

Tatsächlich lagen die spielerischen Vorteile beim Gast, der diese aber zu nichts Zählbarem zu nutzen wusste. Die Sonneberger indes gingen mit ihren beiden ersten und nahezu einzigen gefährlichen Angriffen in Hälfte eins 2:0 in Front. Sie sorgten so sehr früh nicht nur für eine Vorentscheidung, sondern konnten fortan in aller Ruhe und Gelassenheit ihr Konterspiel pflegen, wobei sie die Spielgestaltung im wesentlichen den Gästen überließen. Im typischen, jedoch bekannten, also durchaus verhinderbaren schnellen Sonneberger Umkehrspiel markierte ihr bester Akteur Marcel Winkler das 1:0 (3.). Tim Ehle ließ das 2:0 folgen (17.). Die Treffer glichen sich beide wie ein Ei dem anderen, und beide wurden durch indiskutables Abwehrverhalten der Gäste aus der Struth erst ermöglicht.

Noch aber gaben diese sich nicht geschlagen und spielten weiter munter nach vorn, wobei sich mit seinen Sturmläufen der flinke Vadim Ertel mehrfach auszeichnete. Auf sein Konto ging die erste Thuringia-Möglichkeit, doch Torwart Lukas Heß machte sich bei seinem gezielten Schuss lang und parierte spektakulär (8.). Ein bisschen Pech war auch im Spiel, als der noch abgefälschte Schuss von Thomas Keßler (13.) vom Pfosten und der Kopfball von Denny Chasseur (28.) von der Latte ins Feld zurücksprangen. Einen weiteren Schuss von Keßler hielt abermals der gute Sonneberger Torhüter (54.). Als Ertels allein auf diesen zustürmte, legte er sich den Ball einen Tick zu weit vor (67.).

Struth-Helmershof bemühte sich vor und nach der Pause optisch überlegen um den Anschlusstreffer, während die Sonneberger Konter immer mehr abflachten. Gefährlich wurde es bei ihnen eigentlich nur, wenn Winkler auf der Außenbahn anzog und nach innen flankte. Winkler war es auch, der mit seinem zweiten Treffer zum 3:0 (78.) alles klar machte. Der fiel allerdings nach einer klaren Abseitsposition. Nicht nur in dieser Situation erwies sich das Schiedsrichtertrio mit Fehlentscheidungen hüben wie drüben als recht schwach. Den absoluten Fauxpas leistete sich Referee Wolfgang Gäbler aus Vieselbach, als er das klar absichtliche dunkelrote Foulspiel von Stephan Funke ohne Ball an Ertel in der 58. Minute glatt durchgehen ließ, obwohl er nur wenige Meter vom Tatort entfernt stand. Spielentscheidend war dies alles freilich nicht. Dem in der Schlussphase in den Angriff gerückten Maik Happich blieb die letzte Möglichkeit des insgesamt ein schwaches Niveau aufweisenden Spieles vorbehalten, als er mit seinen beiden Schüssen scheiterte (84.).

hrk

Die Statistik zum Spiel

Sonneberg: Heß – Kirchner, Ehle, Winkler (86. Horn), F. Dorst, Klaus, K. Dorst, Schreck, Zuleger (71. Lehneck), Kob, Funke

Struth-Helmershof: Anding – Fischer, Hofmann, Waap, Dötsch, Ertel, Keßler (68. Happich), Chasseur, Huhn, Mägdfessel, Kratsch (56. Fiedler)

Tore: 1:0 Winkler (3.), 2:0 Ehle (17.), 3:0 Winkler (78.)

Zuschauer: 130

Schiedsrichter: Gäbler (Vieselbach)