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Die Erlösung: Flaches Doppelpack

Kreisoberliga Rhön-Rennsteig, 8. Spieltag
SV 08 Thuringia Struth-Helmershof – SV 01 Dreißigacker

Struth-Helmershof – Über die Woche hatten die Struther sich auf dieses für den weiteren Saisonverlauf eminent wichtige Spiel eingeschworen. Und wenn dann vor dem Anpfiff personell doch nicht alles so lief wie erwartet, setzte die Heimelf dennoch das um, was sie sich vorgenommen hatte. Dies gegen einen erwartet unbequemen Gegner, der zwar über weite Strecken die absolute spielerische Klasse nicht zeigte, mit Einsatz und kämpferischem Aufbegehren dennoch eine harte Nuss darstellte. Die geknackt zu haben, war an diesem Tag der Verdienst der gesamten Mannschaft mit einigen herausragenden Einzelkönnern.

Im Ringen um die Vorherrschaft auf dem Rasen gab es zunächst ein glattes Unentschieden mit nur wenigen Tormöglichkeiten. Für diese sorgte auf Seiten der Gäste Torsten Rassmann, der nach einer Ecke aus dem Gewühl heraus übers Tor schoss (16.) und gegen Torwart Philipp Anding etwas zu spät kam (30.). Nach einem abgepfiffenen Vorteil für den frei gespielten David Rothamel konnten die Struther derweil kein Kapital aus dem folgenden Freistoß schlagen (21.). Eine feine Einzelleistung von Kapitän Alexander Huhn brachte die Gastgeber schließlich in Führung. Erst ließ Huhn seinen Gegenspieler elegant ins Leere laufen, dann schlenzte er den Ball an Torwart Florian Blümke vorbei zum 1:0 ins Netz (32.). Das gab den Einheimischen Auftrieb, die nun spielbestimmend wurden, ihre Möglichkeiten durch Denny Chasseur (41.) und Toni Kühn (44.) aber nicht nutzten.

Kurz nach der Pause brachte ein Doppelpack die Vorentscheidung zugunsten der Thuringia. Zweimal erwies sich Martin Flache als eiskalter Vollstrecker, die jeweiligen „Zuckerpässe“ kamen beim 2:0 (52.) von Chasseur, beim 3:0 (53.) von Huhn. Der Rest der Partie ist auf dem Papier schnell wiedergegeben. Dreißigacker zeigte ungeachtet des klaren Rückstandes Moral und mit der spielerischen Reaktion, warum sie die Gegnerschaft so fürchtet. Struth-Helmershof wurde weitgehend mit Abwehraufgaben beschäftigt, klare Tormöglichkeiten für die Randmeininger blieben allerdings aus, da einerseits Philipp Anding seinen Strafraum klar beherrschte und andererseits die von Albert Czerjak diesmal sehr gut zusammengehaltene Abwehr der Hausherren stets Herr der Situationen blieb. Für die konternden Struther ergaben sich ebenfalls nur wenige Gelegenheiten, so, als der allein vor Keeper Blümke auftauchende David Rothamel unberechtigt wegen Abseits zurückgewunken wurde (77.) und in diesem seinen Meister fand (85.). Dazwischen lag ein Tor von Sascha Kellner (78.), das wegen einer Abseitsstellung zu Recht keine Anerkennung fand. Bei der Heimelf machten auch Toni Kühn, der nach dem Samstagsspiel in der Reserve nochmals über 87 Minuten ging, sowie die drei Einwechselspieler ihre Sache gut.

hrk

Die Statistik zum Spiel

Struth-Helmershof: Anding – Danz, Czerjak, Reich, Flache, Rothamel (90. R. Kirchner), Dellit, Chasseur, Huhn, Kühn (87. Schwarz), Kratsch (65. L. Kirchner)

Dreißigacker: Blümke – Wintzer (60. Vollrath), Schleicher, Diez, Wiegand, Heintz, Schliewe, Kellner (78. Möller), Rassmann (60. Hopf), Wilke, Westhäuser

Tore: 1:0 Huhn (32.), 2:0, 3:0 Flache (52., 53.)

Zuschauer: 170

Schiedsrichter: Riedel (Zella-Mehlis)

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12. Spieltag: Struth – Hildburghausen 3:0 (1:0)

Der Anfang ist gemacht!

Landesklasse Staffel 3, 12. Spieltag
SV 08 Thuringia Struth-Helmershof – FSV 06 Eintracht Hildburghausen 3:0 (1:0)

Struth-Helmershof – Auf dem Hartplatz an der Hofwiese gab es am Sonntagnachmittag für die Thuringia zwar keinen Schönheitspreis zu gewinnen, dafür aber drei eminent wichtige Punkte gegen einen direkten Konkurrenten im Tabellenkeller.

Die Ausgangssituation nach der neuerlichen, äußerst bitteren 1:2-Niederlage in Viernau war eindeutig: Gegen die Eintracht aus Hildburghausen stand den Struthern nichts anderes als ein verfrühtes Endspiel ins Haus. Angesichts der neun Punkte, die vor dem Anpfiff in der Tabelle zwischen beiden Mannschaften lagen, war der erste Saisonsieg alternativlos, wollte man den Anschluss ans rettende Ufer nicht ein für alle Mal aus den Augen verlieren. Entsprechend konzentriert begann das Team von Trainer Sascha Danz gegen einen Gegner, der bis dato in der Landesklasse überhaupt erst einmal bezwungen werden konnte – 3:2 in der Vorsaison, darüber hinaus bedeuteten vier Unentschieden und drei Niederlagen in den letzten Jahren eine negative Bilanz.

Dennoch war die Thuringia auf schwierigem Geläuf und vom Großteil der 180 Zuschauer unterstützt gleich zu Beginn Herr der Lage. Die entscheidenden Zweikämpfe in der eigenen Hälfte wurden gewonnen, mehr als Torannäherungen hatten die Gäste nicht zu verzeichnen, und im Vorwärtsgang gelang es zumindest, den einen oder anderen Akzent zu setzen. Insbesondere die von Niclas Horn gut getretenen Standards sorgten immer wieder für Gefahr im Sechzehner der Hildburghäuser. Hin und wieder rissen Kombinationen, meist über Thomas Keßler und Martin Hofmann auf die schnellen Spitzen Roy Kirchner und Marco Pfannstiel vorgetragen, Lücken in den gegnerischen Defensivverbund, konnten jedoch zunächst nicht in gute Torszenen umgemünzt werden.

Ein Kopfball von René Mägdfessel, der nach einer Ecke ganz knapp am Pfosten des Gästetores vorbeistrich, war die erste richtig dicke Gelegenheit der Partie (25.). Nur drei Minuten später schlug Horn von rechts einen Freistoß in den Strafraum. Die Eintracht-Deckung hatte diesen völlig falsch berechnet, plötzlich war Keßler in der Mitte ganz frei und schob ein. Die erste Heim-Führung in dieser Spielzeit war perfekt und ob der größeren Spielanteile durchaus verdient. Bis zum Pausenpfiff allerdings verfiel die Thuringia anschließend in alte Muster und ließ sich ein Stück zu weit in die eigene Hälfte drängen. Hildburghausen war zwar nur sporadisch gefährlich – Philipp Anding rettete in der brenzligsten Szene mit einer Fußabwehr (33.) – und die Struther Abwehrkette stets auf dem Posten, dennoch, das war ganz deutlich zu spüren, konnte es nach dem Seitenwechsel so nicht weitergehen.

Unverändert ging es für beide Mannschaften hinein in Durchgang zwei. Die vehemente Kabinenansprache von Sascha Danz hatte ihre Wirkung nicht verfehlt, der SV 08 drängte nun gegen den zunehmend weiter nach vorne rückenden FSV auf seinen zweiten Treffer. Als Pfannstiel mit großem Tempo von der linken Seite in Richtung rechtes Strafraumeck zog, startete Eugen Fischer über die rechte Außenbahn. Pfannstiel legte zurück in den Lauf von Fischer und dieser schlenzte das Leder mit links aus gut 18 Metern halbrechts über den etwas zu weit vor seinem Gehäuse postierten Gerhard Leicht ins Netz (58.). Mit der 2:0-Führung im Rücken hielt die Thuringia nun kampfstark dagegen, zwei Schussversuche von Tobias Holl gingen ins Fangnetz (64., 71.) und blieben lange Zeit die einzigen gefährlichen Aktionen der Eintracht. Die Defensive der Thuringia, umsichtig organisiert von Kapitän Denny Chasseur, war zumeist auf dem Posten, immer wieder gingen Mägdfessel und Maik Happich entscheidend dazwischen, erstickten die Bemühungen der Hildburghäuser so meist schon, bevor diese zum finalen Pass ansetzen konnten.

Auf der anderen Seite suchten die Hausherren, angetrieben von Hofmann und Keßler im Zentrum, die Entscheidung. Der eingewechselte Vadim Ertel hatte sie auf dem Fuß, als er Leicht schon umkurvte, dann aber nur das Außennetz traf (81.). Eine Ecke von Horn schließlich beseitigte auch den letzten Restzweifel am ersten Struther Saisonsieg: Matchwinner Keßler, schon in der Vorwoche auffälligster Akteur beim SV 08, ging in der Mitte wuchtig zum Ball und köpfte zum 3:0 ein (86.). Es war sein viertes Tor der laufenden Spielzeit und gleichzeitig der Schlusspunkt des Spiels. Damit die Thuringia nach dem torlosen Unentschieden gegen Neuhaus zum zweiten Mal nacheinander daheim ohne Gegentor.

Nach Abpfiff war die kollektive Erleichterung an der Hofwiese spürbar. Na bitte, es geht doch! Weil zudem die Zweite Mannschaft tags zuvor gegen den Tabellendritten der Kreisliga TSV Benshausen (4:2) ihren dritten Saisonsieg einfuhr, darf mit Fug und Recht von einem rundum gelungenen Struther 6-Punkte-Wochenende gesprochen werden. Euphorie freilich verbietet sich noch beim Blick auf das Klassement, immerhin aber war dieser Sieg ein erster Schritt in die richtige Richtung. Am Samstag in Haina (Anstoß um 14 Uhr) gilt es nun, daran anzuknüpfen.

twa

Die Statistik zum Spiel

Struth-Helmershof: Anding – Happich, Chasseur, Mägdfessel – Fischer, Waap, Hofmann, Horn – Keßler (87. Recknagel) – Kirchner (72. Ertel), Pfannstiel (80. Dötsch)

Hildburghausen: Leicht – Heinrich, Brückner, Stanz, Schelhorn, Eichhorn, J. Schmidt, M. Schmidt, Doetsch, Holl, Gleicke (64. Trier)

Tore: 1:0 Keßler (28.), 2:0 Fischer (58.), 3:0 Keßler (86.)

Zuschauer: 180

Schiedsrichter: Martjuschew (Gotha)