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Ein Kantersieg zum Heimfinale

Kreisoberliga Rhön-Rennsteig, 25. Spieltag
SV 08 Thuringia Struth-Helmershof – SV Trusetal 5:2 (2:0)

Struth-Helmershof – Mit 5:2 (2:0) entschied der SV 08 Thuringia Struth-Helmershof gegen den SV Trusetal sein letztes Heimspiel der Saison in der Kreisoberliga Rhön-Rennsteig für sich und darf sich damit über den (inoffiziellen) Titel der besten Heimelf freuen.

Sekunden nach dem Schlusspfiff zeigte sich die Sonne, nachdem es die 90 Spielminuten über teils überaus heftig geregnet hatte. Die Sonne schien letztendlich für die Heimelf, die sich und ihren Anhang für eine insgesamt sehr gute Saison belohnte. Der klare Sieg zählte umso mehr, da er gegen eine stark aufspielende Gastelf erzielt wurde.

Mit entgegengesetzten Konzepten suchten beide Teams in einem schnellen Spiel voller Rasse zum Erfolg zu kommen. Die Gastgeber bevorzugten das Kurzpassspiel mit wechselnden Ausflügen über die Seiten, die Gäste setzten auf schnelles Umkehrspiel mit langen Bällen auf die Spitzen Andy Schmidt und Steven Ullrich. Dies schien sich als das bessere Konzept zu erweisen, jedenfalls kreuzten die Trusetaler mehr, und gefährlicher als den Hausherren lieb sein konnte, vor deren Gehäuse auf. Die beste dieser Möglichkeiten durch Ullrichs Kopfball nach Schmidts Pass vereitelte Philipp Anding im Tor der Strüther (21.). Auf Seiten der Hausherren zerrte vor dem gegnerischen Tor vor allem Danny Marr an den Ketten.

In der 32. Minute durfte die Thuringia zum ersten Mal jubeln. Einen Freistoß von Rene Kratsch von der rechten Seite köpfte Florian Reich platziert ins lange Eck zum 1:0 (32.). Vier Minuten später legte David Rothamel verdeckt auf Marr ab. Der setzte sich im Zweikampf clever durch, passte auf Reich, der sich die Chance zum 2:0 nicht nehmen ließ (36.).

Mit einem der vielen Marr-Schüsse begann Hälfte Nummer zwei. Als Martin Flache gefoult wurde, ließ Schiedsrichter Marcel Kißling, mit dessen Entscheidungen oftmals vor allem die Gäste haderten, Vorteil gelten. Marr blieb erfolglos, den Ball aber erlief sich Denny Chasseur und erhöhte auf 3:0 (47.).

Noch gaben die Männer aus dem Gehege sich nicht geschlagen. Einen von Ullrich scharf getretenen Freistoß konnte Anding nur prallen lassen. Schmidt war zur Stelle und verkürzte auf 1:3 aus Sicht der Gäste (50.). Trusetal blieb weiter tonangebend, die Struther gelangten nur zu gelegentlichen Gegenstößen, bei denen Alexander Huhn an Torwart Florian Lesser scheiterte (52.) und der von Marr in Szene gesetzte Kratsch übers Tor schoss (56.).

Einige Minuten nach dem Dreifachwechsel von Trainer Heiko Stern in der 65. Minute stellte die Thuringia den alten Abstand wieder her. Einen Freistoß von Chasseur aus dem Mittelfeld köpfte Reich vors Tor, wo Flache zum 4:1 einschoss (72.). Die Entscheidung war dies noch immer nicht. Als die Abwehr der Einheimischen auf die erhobene Fahne des Assistenten vertraute und verharrte, nutzte Christian Martin dies aus und verkürzte ungeachtet aller Proteste zum 2:4 (77.). Alles stellte sich auf eine heiße Schlussphase ein, zumal Michael Mattig kurz danach den Anschlusstreffer auf dem Fuss hatte (79.). Im Auf und Ab sprang eine Flanke des eingewechselten Daniel Wagner einem Trusetaler Abwehrspieler an die Hand. Den fälligen Strafstoß verwandelte Chasseur sicher zum 5:2 (86.). Nun war das Spiel gelaufen, das trotz des klaren Ergebnisses lange auf der Kippe gestanden hatte.

Vor der Begegnung verabschiedete Präsident Marc Weisheit Albert Czerjak aus der ersten Mannschaft von Struth-Helmershof, der sich ungeachtet seiner 42 Lebensjahre noch einmal über die gesamte Saison als wertvolle Abwehrstütze für die Thuringia erwiesen hatte.

hrk

Die Statistik zum Spiel

Struth-Helmershof: Anding – Czerjak, Reich, Flache (85. Wagner), Marr, Rothamel, Jakobi (59. Dellit), Chasseur, Huhn (58. Waap), Happich, Kratsch

Trusetal: Lesser – F. Wolf, M. Lesser, Braunert, Hopf, Mägdfessel, Jung, Ullrich (65. König), Kümpel (65. Martin), Schmidt (65. Mattig), B. Messerschmidt

Tore: 1:0, 2:0 Reich (32., 36.), 3:0 Chasseur (47.), 3:1 Schmidt (50.), 4:2 Flache (72.), 4:2 Martin (77.), 5:2 Chasseur (86./Handelfmeter)

Zuschauer: 210

Schiedsrichter: Kißling (Wasungen)

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Erste Mannschaft

Marr schießt Struth ins Glück

Kreisoberliga Rhön-Rennsteig, 23. Spieltag
SV 08 Thuringia Struth-Helmershof – SG SV 87 Henneberg 1:0 (0:0)

Struth-Helmershof – Ganze 70 Zuschauer verliefen sich am Pfingstsamstag an die Hofwiese. Diesem Minusrekord passten die Gastgeber sich an, die eines ihrer minimalsten Saisonspiele ablieferten. Schon zur Halbzeitpause hätten die Gäste alles klar machen können und deutlich führen müssen. Mit ihrem raumgreifenden, laufintensiven Spiel stellten sie die Gastgeber gehörig unter Druck und Probleme. Die fanden zunächst überhaupt keine Gegenmittel. Ungeordnet in ihren Reihen und mit einer zu hohen individuellen Fehlerquote begünstigten sie die Bemühungen der Henneberger um Tore. Die aber fielen nicht, obschon es bereits in der besten Gästephase bis zur 25. Minute drei, vier beste Gelegenheiten dafür gegeben hatte. Immer wieder waren es in der Sturmspitze die beiden Routiniers Daniel Möhring und vor allem Daniel Herpich, die im Abschluss versagten oder kein Glück hatten. Hinzu kam eine wieder sehr solide Leistung von Torwart Philipp Anding, der unter anderem in der 38. Minute gegen Möhring den sicheren Rückstand verhinderte.

Den Hausherren gelang es nur selten, sich bis zum Gästetor durchzuspielen. Immerhin verbuchte David Rothamel zwei, aber zu schwach ausgefallene Abschlüsse (19., 35.). Erst in der 40. Minute rührten sich die Hände des Gastgeberanhangs zum Beifall, als Danny Marr entschlossen abzog, in Torwart Florian Zimmermann aber seinen Meister fand.

So konnte es bei der Thuringia nicht weitergehen, und es ging nach der Pause nicht so weiter. Trainer Mathias Schmidt stellte seine Mannschaft um, die nun besser ins Spiel kam und durch Alexander Huhn nach Ecke von Denny Chasseur gleich ein Achtungszeichen setzte. Sein Schuss ging knapp über das Gebälk ins Toraus (46.). Henneberg blieb stark, aber weiter ohne Schussglück. Aus der Distanz jagte David Kempf den Ball ebenso übers Tor (49.), wie im direkten Gegenzug auf der Gegenseite Marr (50.). Einmal mehr vergab im weiteren, ausgeglichenen Spielverlauf mit leichten Gästevorteilen Herpich die Führung (61.).

In der 63. Minute setzte sich der meist nur durch Foulspiel zu bremsende Marr mit weitem Pass im Strafraum entschlossen durch und schoss den Ball zum 1:0 für die Thuringia ins Netz. Zu entschlossen, wie die Gäste empört reklamierten. Schiedsrichter Ronny Otto aus Suhl stand günstig und zögerte keine Sekunde mit der Anerkennung des Treffers. Die Platzbesitzer versuchten nachzulegen. Huhns Kopfball nach Chasseur-Freistoß verfehlte das Ziel knapp (71.), auf der Gegenseite traf Herpich den Ball nicht richtig (76.).

Die verzweifelten Gäste warfen alles nach vorn und versuchten es ohne Erfolg mit der Brechstange. Erst in der 90. Minute ergab sich daraus für die Struth ein vielversprechender Konter, den Marr ohne Erfolg selbst abschloss, anstatt zum mitgelaufenen, besser postierten Daniel Wagner zu passen. Auch die exakt fünf Minuten und 20 Sekunden währende Nachspielzeit (angezeigt hatte Otto zwei Minuten) überstand die Thuringia mit Glück und Geschick und konnte jubeln. Die Henneberger hingegen blieben für ein gutes Spiel unbelohnt und schlichen mit hängenden Köpfen von dannen. Wohl wissend, dass ihnen noch drei harte Spiele gegen den Abstieg bevorstehen. Einmal mehr hatte sich die alte Fußballerweisheit mit der Einzahlung ins Phrasenschwein bestätigt, wonach derjenige, der zuhauf beste Chancen vergibt, am Ende verliert.

hrk

Die Statistik zum Spiel

Struth-Helmershof: Anding – Reich, J. Kühn, Rothamel (80. Wagner), Marr, Jakobi (58. Flache), Dellit, Chasseur, Huhn, Happich, Kratsch

Henneberg: Zimmermann – Koch, Rutkowski, Kempf, Sauer (58. Ledermann), Gorajski, D. Herpich, Alcibuga, A. Herpich, Möhring, Weyrauch

Tor: 1:0 Marr (63.)

Zuschauer: 70

Schiedsrichter: Otto (Suhl)

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Erste Mannschaft

Das Spiel gedreht

Kreisoberliga Rhön-Rennsteig, 20. Spieltag
SV 08 Thuringia Struth-Helmershof – FSV Rot-Weiß Breitungen 3:1 (0:1)

Struth-Helmershof – Wie ein Absteiger spielten – um es vorwegzunehmen – die Gäste von den Ufern der Werra im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark mit Ausnahme einer oft desolaten Abwehr keineswegs. Das wird ein schwacher Trost für sie sein nach dem bis zur Halbzeitpause behaupteten 1:0-Vorsprung. Der resultierte aus der ersten, konsequent genutzten Chance der Gäste aus der 20. Minute, als der wenn überhaupt nur halbherzig angegriffene Marcel Kümpel abdrücken konnte und sein Schuss in der linken unteren Ecke zum 0:1 einschlug (20.).

Bis dahin hätten die Gastgeber bereits klar in Front liegen müssen. Schon in der 3. Minute entschied sich in einer Überzahlsituation Martin Flache für die schlechteste Option, indem er den inzwischen ins Abseits gelaufenen David Rothamel bediente. In einer turbulenten Szene köpfte Florian Reich Denny Chasseurs Ecke an die Latte, Flache konnte den zurückspringenden Ball aus einem Meter Distanz ebenfalls nur an die Latte köpfen (14.). Reich köpfte allein stehend Chasseurs Freistoß am Pfosten vorbei ins Aus (16.).

Abgesehen von einem Fernschuss von Daniel Scholz, den Torwart Philipp Anding hielt (24.), blieben die Gastgeber nach dem Rückstand die bestimmende Elf. Zweimal war bei Flaches beherzten Aktionen in der Spitze auch ein wenig Pech im Spiel (26., 27.). Die sich auf schnelle Konter verlegenden Gäste blieben aber durchaus gefährlich. Dominik Wichert wurde im letzten Augenblick beim Abschluss gestört (30.), Julian Reum traf nur den Pfosten (41.).

Wenig nach dem Seitenwechsel erzielten die Struth-Helmershofer in einer psychologisch wichtigen Spielphase den 1:1-Ausgleich. Reichs Torschuss konnte der sehr gut haltende Marcel Volkmar im Tor der Rot-Weißen noch abwehren, gegen den Nachschuss von Rothamel zum 1:1 war er machtlos (50.). Die Gastgeber blieben in dieser durchaus sehenswerten, kurzweiligen Partie am Drücker. Der sogar noch leicht abgefälschte Distanzschuss von Danny Marr wurde eine Beute von Volkmar (66.), bevor der Struther eine geniale Aktion über Rene Kratsch und Martin Flache zum 2:1 und damit seinem ersten Tor in den Farben der Thuringia veredelte (71.). Unmittelbar danach hatten die Breitunger beim Kopfball von Daniel Scholz nach Wicherts Freistoß Pech, weil der am Pfosten landete (73.). Wichert selbst im Fallen (74.) und auf der Gegenseite Flache (76.) hatten die nächsten guten Möglichkeiten. Nach dem Solo von Alexander Huhn und optimaler Ablage auf Marr lenkte Volkmar spektakulär dessen Schuss zur Ecke (79.). Die endgültige Entscheidung führte die Thuringia gegen eine bereits durch die Gelb-Rote Karte für Michael Kott (82.) dezimierte Breitunger Mannschaft herbei. Reichs Schuss wurde wieder hervorragend von Volkmar abgewehrt. Der Ball kam zu Kratsch, der aus spitzem Winkel zum 3:1 erfolgreich war (86.). In der Schlussphase schwächten die Gäste sich nicht nur durch besagten Feldverweis, sondern warfen sich selbst durch unnötige Fouls und die daraus resultierenden Spielverzögerungen aus dem Rennen.

hrk

Die Statistik zum Spiel

Struth-Helmershof: Anding – Czerjak, Reich, Flache (88. Dellit), Marr, Rothamel (90. J. Kühn), Jakobi, Chasseur, Huhn, Happich, Kratsch

Breitungen: Volkmar – Kümpel (77. J. Döhrer), Messerschmidt, Künzl, Stein (61. Bachmann), Kott (82. Gelb-Rot), Reum, Herrmann, Wichert, Scholz, Sv. Döhrer

Tore: 0:1 Kümpel (20.),1:1 Rothamel (50.), 2:1 Marr (71.), 3:1 Kratsch (86.)

Zuschauer: 155

Schiedsrichter: Köhler (Einhausen)

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Spitzenreiter entzaubert

Kreisoberliga Rhön-Rennsteig, 16. Spieltag
SV 08 Thuringia Struth Helmershof – VfL Meiningen 1:0 (1:0)

Struth-Helmershof – Ihren Ausflug in den Thüringer Wald hatten die Meininger Spieler und ihr zahlreicher Anhang sich sicher ganz anders vorgestellt. Nach 98 Spielminuten (Schiedsrichter Christopher Wittler ließ zweimal vier Minuten nachspielen) rollten sie betrübt ihre Transparente und Fahnen ein und trollten sich von dannen. Soeben mussten sie zur Kenntnis nehmen, dass der designierte Meister und Aufsteiger auch verlieren kann. Das gegen eine Mannschaft, die zwar im Aufwind ist, mit dem gelb-gesperrten Denny Chasseur und dem verletzten Danny Marr aber auf zwei wichtige Spieler verzichten musste. Dafür spielte Niclas Horn erstmals nach seiner langen Verletzungspause seit neun Monaten wieder mit.

Die Gastgeber nahmen die Herausforderung forsch an und gingen bereits in der vierten Spielminute in Führung. Martin Flache nahm einen hohen Ball gekonnt an und schlenzte ihn über Torwart Florian Hoffmann zum 1:0 in die Maschen (4.). Auf dem ungewohnten Hartplatz taten sich die Gäste schwer mit dem Spielaufbau und verbuchten in der ersten halben Stunde nur eine halbwegs gefährliche Aktion, als Martin Müller aus der Distanz vorbeischoss. Auf der Gegenseite ging es David Rothamel nicht besser (14., 25.). Allmählich bekamen die Meininger aber Oberwasser im Feldspiel und einen – sehr schmeichelhaften – Elfmeter zugesprochen (27.). Müller trat an, Torwart Philipp Anding parierte großartig (28.). Das 2:0 lag in der Luft, als Florian Reich einen sauber gezirkelten Freistoß von Horn knapp übers Tor köpfte (29.). In der 34. Minute vollbrachte Anding eine weitere Großtat, als er gegen den durchgebrochenen Tobias Landgraf klärte. Flaches Kopfball (37.) verfehlte ebenso sein Ziel wie der Freistoß des Meiningers Daniel Korff (39.).

Die optische Überlegenheit der Gäste setzte sich nach dem Seitenwechsel nahtlos fort, ohne dass sie an diesem Tag ihr gefürchtetes Flügelspiel umsetzen konnten. Die Thuringia hatte allerdings Glück, als eine unsaubere Aktion im Strafraum nicht mit einem weiteren Strafstoß geahndet wurde (52.). Meiningen blieb spielbestimmend und teilweise drückend überlegen, traf aber auf einen entschlossenen Gegner, der mit Herz und Verstand um jeden Ball kämpfte, sehr klug stand und immer wieder klären konnte. Auch waren die Abspiele der Theaterstädter am und im Strafraum zu ungenau, um größte Torgefahr erzielen zu können. Nach vorn ging für die Thuringia freilich so gut wie nichts mehr. Bis in die Nachspielzeit. Da hätte der von Rothamel sauber geschickte Flache alles klar machen können, wurde aber im letzten Moment noch gestört (90.+2). Als Rothamels Freistoß hängen blieb (90.+4) war das Spiel zu Ende. Struth-Helmershof hatte seinen kleinen Lauf mit zehn Punkten aus vier Spielen fortgesetzt und erstmals seit mehr als 13 Jahren wieder den VfL Meiningen besiegt. Für diesen hingegen war es die allererste Saisonniederlage überhaupt.

hrk

Die Statistik zum Spiel

Struth-Helmershof: Anding – Czerjak, Reich (89. M. Weisheit), Flache, Rothamel, Jakobi, Dellit, Huhn, Happich, Horn (46. Danz), Kratsch

Meiningen: Hoffmann – Abt, Genssler, Korff, Landgraf, Schleicher, Mar. Müller, Willmann (65. Hildebrand), Matth. Müller, Hille, Tenkotte

Tor: 1:0 Flache (4.)

Zuschauer: 180

Schiedsrichter: Wittler (Suhl)

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Sechs auf einen Streich

Kreisoberliga Rhön-Rennsteig, 13. Spieltag
SV 08 Thuringia Struth-Helmershof – FSV 1861 Kaltensundheim 6:0 (2:0)

Struth-Helmershof – Als die ersatzgeschwächten Gäste aus der Rhön, die als letzten Mann Trainer Dennis König (39) aufbieten mussten, an der Hofwiese ankamen, waren sie „not amused“, unerwartet auf dem Hartplatz antreten zu müssen. Dieser war allerdings gut hergerichtet und bespielbar und bei weitem nicht der Grund für ihre hohe Niederlage. Vielmehr ließen ihnen die Gastgeber, abgesehen von einigen wenigen Phasen, keine Chance zur Entfaltung. Sie rissen das Geschehen forsch an sich, kämpften einer für den anderen und eroberten auf diese Art und Weise nicht wenige verlorene Bälle sofort wieder zurück. Da sich beide Mannschaften auf das Fußballspielen konzentrierten, entwickelte sich eine für einen Hartplatz erstaunlich und wohltuend faire Partie, in der es ab und an sogar einige spielerische Elemente zu sehen gab.

Der Verlauf der Partie spielte den nahezu in Bestbesetzung angetretenen Einheimischen zusätzlich in die Karten. Bereits die erste, von Denny Chasseur getretene Ecke, erwischte Alexander Huhn perfekt mit dem Kopf und es stand 1:0 (2.). Danach hatten die Kaltensundheimer ihre beste Phase mit der Ausgleichshance für Matthias Heim. Dessen Schuss von der linken Strafraumgrenze strich knapp am Dreiangel vorbei (8.). Die weitaus gefährlichere Mannschaft war allerdings weiterhin die der Gastgeber. Eine Kopfballstafette von Huhn und Florian Reich nach einer weiteren Chasseur-Ecke (6.), und ein Direktschuss von Daniel Wagner (13.) brachten nichts ein. Als aber Geburtstagskind Martin Flache (herzlichen Glückwunsch zum 27.!) rechtsaußen frei zum Flanken kam, versenkte David Rothamel den Ball zum 2:0 im Netz des jungen Gästekeepers Florian Taube (23.). Bis zur Halbzeitpause strichen Schüsse von Maik Happich (37.) und Reich (45.) mehr oder weniger knapp vorbei.

Nach dem Seitenwechsel kam Happich 17 Meter vor dem Tor erneut an den Ball, fasste sich ein Herz und schlenzte ihn zum 3:0 in die Maschen (47.). Die Vorentscheidung war gefallen. Für die beste Torchance der Gäste im gesamten Spielverlauf sorgte ausgerechnet der einheimische Albert Czerjak. Sein Abwehrball landete nicht wie geplant im Toraus, sondern am eigenen Pfosten (60.). Die Struther zogen sich in dieser Phase etwas zurück, die recht harmlosen Kaltensundheimer vermochten daraus aber kein Kapital zu schlagen und hatten nur sporadisch Torschüsse zu bieten, die daneben gingen oder eine sichere Beute von Torwart Philipp Anding wurden. Einen feinen Angriff mit uneigennützigem finalen Pass von Rothamel veredelte Rene Kratsch zum 4:0 (73.). Das war das Signal zu einer Schlussoffensive der Gastgeber, die dabei die Gäste mit gestreckten Waffen, aber als faire Verlierer vorfanden. Zunächst kam Flache zu seinem Geburtstagstor. Er verlängerte eine weite Flanke geschickt per Kopf zum 5:0 ins Tor (75.). Danach traf Rothamel aus spitzem Winkel nur die Latte (82.) und der mächtig aufdrehende Kratsch den Pfosten, weil Torwart Taube noch die Fingerspitzen am Ball hatte (84.). Das zweite Tor des sich förmlich in den Gewaltschuss werfenden Kratsch zum 6:0 (85.) konnte Taube nicht verhindern, das siebte Tor, das einen neuen Struther Punktspielrekord bedeutet hätte (bisher 7:1 im April 2012 in Geisa), fiel aber bei allem Bemühen nicht mehr.

hrk

Die Statistik zum Spiel

Struth-Helmershof: Anding – Czerjak (88. D. Frank), Wagner, Reich, Flache (76. Danz), Rothamel, Dellit, Chasseur, Huhn, Happich, Kratsch

Kaltensundheim: Taube – Salzmann, Weiprecht, D. König, M. König (46. M. Genssler), Markert, Marschall, M. Heim, E. Heim, Flößner, Fehringer

Tore: 1:0 Huhn (2.), 2:0 Rothamel (23.), 3:0 Happich (47.), 4:0 Kratsch (73.), 5:0 Flache (75.), 6:0 Kratsch (85.)

Zuschauer: 110

Schiedsrichter: Laube (Vachdorf)

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Den Gegner schwindelig gespielt

Kreisoberliga Rhön-Rennsteig, 11. Spieltag
SV 08 Thuringia Struth-Helmershof – SV Dietzhausen 6:2 (4:0)

Struth-Helmershof – Keine Mannschaft kann ganze 90 Minuten über Volldampf spielen. Die Kessel der Thuringia glühten spielerisch wie kämpferisch aber über mindestens 70 Minuten. Dem war der mit großen Personalsorgen angereiste SV Dietzhausen an diesem Sonntagnachmittag nicht gewachsen.

Nachdem Philipp Anding gleich zu Beginn wie im weiteren Spielverlauf noch einige Male souverän gegen Markus Gerling geklärt hatte (2.), nahm die Thuringia-Lok zusehends Dampf an und an Fahrt auf. Einen weiten Diagonalpass von Rene Kratsch erwischte Martin Flache vor der Grundlinie, gab den Ball nach innen, wo ihn Daniel Wagner zum 1:0 ins Netz hämmerte (15.). Von Flache geschickt, umkurvte David Rothamel seinen Gegenspieler, schoss aber denkbar knapp am Tor vorbei (20.). Wieder schickte Kratsch einen seiner präzisen langen Diagonalbälle in den Strafraum, wo ihn Flache erlief und zum 2:0 erhöhte (22.). Kurios wie symptomatisch für die verwirrten Dietzhäuser die Szene in der 30. Minute. Ein Rückpass des völlig unbedrängten Martin Verworner wäre um ein Haar im eigenen Tor gelandet. Zwei Minuten später lief Kapitän Alexander Huhn in eine der gefährlich geschnittenen Ecken von Denny Chasseur und spitzelte den Ball per Außenrist zum 3:0 ins gegnerische Tor (32.). Herrlich das Tor zum 4:0. Da wurden die Dietzhäuser durch eine Kurzpassfolge tatsächlich schwindelig gespielt. Huhn blieb die Vollendung vorbehalten (39.). Dabei blieb es bis zur Halbzeitpause, obwohl noch einige große Möglichkeiten zum Erhöhen vorhanden waren. Vom SV Dietzhausen, der auf seinen mit sieben Saisontreffern besten Torschützen Oliver Kramer verzichten musste, war bis dato rein gar nichts zu sehen gewesen.

Das blieb zunächst auch in Hälfte zwei so, Chancen erspielten sich nur die Gastgeber. Kratsch donnerte den Ball an die Latte (48.), Huhn schoss ihn knapp übers Tor (54.), Flache wurde noch rechtzeitig gestört (63.). Eine weite Flanke von Wagner nahm Flache nach etwas mehr als einer Stunde direkt und erhöhte gegen die Laufrichtung von Torwart Maik Lipsius zum 5:0 (65.). Der Struther Angreifer verletzte sich allerdings bei dieser Aktion und wurde durch Florian Reich ersetzt. Diese verletzungsbedingte Auswechslung brachte zugleich einen kleinen Bruch in den Offensivwirbel der Thuringia, was zur besten Phase der Dietzhäuser und aus Gästesicht zum 1:5-Anschlusstreffer durch einen von Daniel Naujoks (68.) sicher vollstreckten Foulelfmeter führte. In den folgenden Minuten deutete der SV Dietzhausen seine Rolle als Spitzenmannschaft der Liga zumindest an. Einen scharfen Freistoß von Martin Umlauft musste Anding prallen lassen, Marcin Adam Binczyk brachte jedoch das Kunststück fertig, diesen Ball aus zwei Metern Entfernung über den Querbalken zu jagen (70.). In großer Manier entschärfte Anding kurze Zeit später einen Kopfball des eingewechselten Max Heller nach einer Ecke (74.).

Dann waren wieder die Struther an der Reihe. Der entschlossen nachsetzende David Rothamel beendete seine Ladehemmnung und erzielte im zweiten Versuch das 6:1 (75.). Einen weiteren Foulstrafstoß für Dietzhausen donnerte Naujoks an den Pfosten (77.), auf der Gegenseite prüfte Kratsch erfolglos Torwart Lipsius (80.). Die allerletzten Spielminuten überließen die Gastgeber den Gästen. Soeben hatte Anding ein weiteres Mal hervorragend gegen Gerling pariert (89.), um sich in der folgenden Aktion zu verletzen. Das nutzte Dietzhausen zum zweiten Treffer. Anding konnte nicht hochsteigen und so köpfte Thomas Martin unbehelligt zum 6:2 ein (90.). Dem Struther Fußballfest an diesem herrlichen Sonntag tat dieses späte Gegentor selbstredend keinen Abbruch mehr.

hrk

Die Statistik zum Spiel

Struth-Helmershof: Anding – Danz, Czerjak (85. Kirchner), Wagner, Flache (66. Reich), Rothamel, Dellit, Chasseur, Huhn, Happich (46. Jung), Kratsch

Dietzhausen: Lipsius – Abdalla, Wendt, Hildenbrand (59. Heller), Naujoks, Verworner, Umlauft, Kriesel, Gerling, Martin, Binczyk

Tore: 1:0 Wagner (15.), 2:0 Flache (22.), 3:0, 4:0 Huhn (32., 39.), 5:0 Flache (65.), 5:1 Naujoks (68., Foulelfmeter), 6:1 Rothamel (75.), 6:2 Martin (90.)

Zuschauer: 130

Schiedsrichter: Volkmar (Obermaßfeld-Grimmenthal)

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Die Erlösung: Flaches Doppelpack

Kreisoberliga Rhön-Rennsteig, 8. Spieltag
SV 08 Thuringia Struth-Helmershof – SV 01 Dreißigacker

Struth-Helmershof – Über die Woche hatten die Struther sich auf dieses für den weiteren Saisonverlauf eminent wichtige Spiel eingeschworen. Und wenn dann vor dem Anpfiff personell doch nicht alles so lief wie erwartet, setzte die Heimelf dennoch das um, was sie sich vorgenommen hatte. Dies gegen einen erwartet unbequemen Gegner, der zwar über weite Strecken die absolute spielerische Klasse nicht zeigte, mit Einsatz und kämpferischem Aufbegehren dennoch eine harte Nuss darstellte. Die geknackt zu haben, war an diesem Tag der Verdienst der gesamten Mannschaft mit einigen herausragenden Einzelkönnern.

Im Ringen um die Vorherrschaft auf dem Rasen gab es zunächst ein glattes Unentschieden mit nur wenigen Tormöglichkeiten. Für diese sorgte auf Seiten der Gäste Torsten Rassmann, der nach einer Ecke aus dem Gewühl heraus übers Tor schoss (16.) und gegen Torwart Philipp Anding etwas zu spät kam (30.). Nach einem abgepfiffenen Vorteil für den frei gespielten David Rothamel konnten die Struther derweil kein Kapital aus dem folgenden Freistoß schlagen (21.). Eine feine Einzelleistung von Kapitän Alexander Huhn brachte die Gastgeber schließlich in Führung. Erst ließ Huhn seinen Gegenspieler elegant ins Leere laufen, dann schlenzte er den Ball an Torwart Florian Blümke vorbei zum 1:0 ins Netz (32.). Das gab den Einheimischen Auftrieb, die nun spielbestimmend wurden, ihre Möglichkeiten durch Denny Chasseur (41.) und Toni Kühn (44.) aber nicht nutzten.

Kurz nach der Pause brachte ein Doppelpack die Vorentscheidung zugunsten der Thuringia. Zweimal erwies sich Martin Flache als eiskalter Vollstrecker, die jeweiligen „Zuckerpässe“ kamen beim 2:0 (52.) von Chasseur, beim 3:0 (53.) von Huhn. Der Rest der Partie ist auf dem Papier schnell wiedergegeben. Dreißigacker zeigte ungeachtet des klaren Rückstandes Moral und mit der spielerischen Reaktion, warum sie die Gegnerschaft so fürchtet. Struth-Helmershof wurde weitgehend mit Abwehraufgaben beschäftigt, klare Tormöglichkeiten für die Randmeininger blieben allerdings aus, da einerseits Philipp Anding seinen Strafraum klar beherrschte und andererseits die von Albert Czerjak diesmal sehr gut zusammengehaltene Abwehr der Hausherren stets Herr der Situationen blieb. Für die konternden Struther ergaben sich ebenfalls nur wenige Gelegenheiten, so, als der allein vor Keeper Blümke auftauchende David Rothamel unberechtigt wegen Abseits zurückgewunken wurde (77.) und in diesem seinen Meister fand (85.). Dazwischen lag ein Tor von Sascha Kellner (78.), das wegen einer Abseitsstellung zu Recht keine Anerkennung fand. Bei der Heimelf machten auch Toni Kühn, der nach dem Samstagsspiel in der Reserve nochmals über 87 Minuten ging, sowie die drei Einwechselspieler ihre Sache gut.

hrk

Die Statistik zum Spiel

Struth-Helmershof: Anding – Danz, Czerjak, Reich, Flache, Rothamel (90. R. Kirchner), Dellit, Chasseur, Huhn, Kühn (87. Schwarz), Kratsch (65. L. Kirchner)

Dreißigacker: Blümke – Wintzer (60. Vollrath), Schleicher, Diez, Wiegand, Heintz, Schliewe, Kellner (78. Möller), Rassmann (60. Hopf), Wilke, Westhäuser

Tore: 1:0 Huhn (32.), 2:0, 3:0 Flache (52., 53.)

Zuschauer: 170

Schiedsrichter: Riedel (Zella-Mehlis)

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Derbysieger!

Kreisoberliga Rhön-Rennsteig, 6. Spieltag
SV 08 Thuringia Struth-Helmershof – FSV Floh-Seligenthal 6:2 (2:0)

Mit stehenden Ovationen verabschiedete der Struther Anhang seine Elf schon in die Halbzeitpause. Sie hatte bis dahin ihre bisher beste Saisonleistung abgeliefert und sich mit Hilfe ihrer spielerischen und kämpferischen Mittel in Führung gebracht. Auch die zweite Halbzeit gehörte den Struthern.

Zu Beginn dieser Begegnung hatten die Gäste die ersten Chancen, einen Kopfball von Marian Glock wehrte Torwart Philipp Anding zur Ecke ab (3.). Weitere Schüsse aus der Distanz von Glock und Florian Hellenbach brachten nichts ein. Der erste zwingende Angriff der Struther führte dagegen auf Anhieb zum 1:0. Eine scharfe Flanke von Alexander Huhn von rechts außen nahm Martin Flache direkt und donnerte den Ball ins Gehäuse (22.). Zum ersten Mal an diesem Abend wurde es richtig laut an der Hofwiese – und es sollte auch nicht das letzte Mal gewesen sein. Die Gäste versuchten ihrerseits sofort zu antworten. Glock zog entschlossen ab, fand aber Anding auf dem Posten. Die anschließende Spielphase gehörte den Hausherren. Nach schnellem Umkehrspiel und der Flanke von René Kratsch traf David Rothamel nur den Innenpfosten (26.). Acht Minuten später setzte sich wieder Rothamel gegen zwei Gegner durch, schoss den Ball aber neben das Tor. Einen Freistoß von ihm wehrte der Gäste-Schlussmann Scheffler zur Ecke ab. In der 42. Spielminute war dieser aber machtlos. Eine Flanke von Flache drückte Rothamel zum 2:0-Pausenstand über die Linie (42.).

In der zweiten Halbzeit überschlugen sich die Ereignisse. Nachdem Huhn knapp verpasste (47.), setzte Glock sich auf der Gegenseite gekonnt durch und erzielte den Anschlusstreffer (50.). Doch diesmal wankten die Schwarz-Gelben nicht und antworteten prompt. Einen genau getimten Freistoß von Chasseur köpfte Kapitän Huhn schulbuchmäßig zum 3:1 in die Maschen und stellte damit den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her (53.). Nun spielte sich die Thuringia im Spiel des Jahres in einen echten Rausch. Insbesondere das Zusammenspiel von Daniel Wagner und René Kratsch war sehenswert. Ersterer bediente den Struther Oldie zweimal maßgerecht. Kratsch bedankte sich mit dem 4:1 (59.) und mit einer herrlichen Direktabnahme der Marke Traumtor zum 5:1 (61.).

Ungläubiges Staunen bei den mehr als 400 zahlenden Zuschauern an der Hofwiese. Und der SV 08 war noch längst nicht fertig. Einen Freistoß von Chasseur lenkte FSV-Torwart Scheffler mit einer starken Parade an die Latte (68.). Zwar kam Floh kurz darauf durch einen von Hellenbach verwandelten Strafstoß noch einmal auf 2:5 heran (73.), mehr war für die bisher verlustpunktfreien Gäste allerdings wirklich nicht drin. Der 6:2-Endstand blieb dann wiederum Rothamel vorbehalten, der Scheffler mit einem sehenswerten Scherenschlag überwand (78.). Das Sahnehäubchen auf einen denkwürdigen und historischen Fußballabend in der Struth und der Startschuss für ein feucht-fröhliches Kirmeswochenende.

hrk

Die Statistik zum Spiel

Struth-Helmershof: Anding – Danz, Czerjak, Wagner, Flache, Waap, Rothamel (85. Kühn), Chasseur (75. Weisheit), Huhn, Hapich (11. Dellit), Kratsch

Floh/Seligenthal: Scheffler – Weisheit, Hellenbach, Ullrich, Simon, Herrmann, Römer, Keßler, Castaneda (46. Koch), Paul, Glock

Tore: 1:0 Flache (22.), 2:0 Rothamel (42.), 2:1 Glock (50.), 3:1 Huhn (53.), 4:1, 5:1 Kratsch (59., 61.), 5:2 Hellenbach (73., Foulelfmeter), 6:2 Rothamel (78.)

Zuschauer: 420

Schiedsrichter: P. Leitschuh (Barchfeld)

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12. Spieltag: Struth – Hildburghausen 3:0 (1:0)

Der Anfang ist gemacht!

Landesklasse Staffel 3, 12. Spieltag
SV 08 Thuringia Struth-Helmershof – FSV 06 Eintracht Hildburghausen 3:0 (1:0)

Struth-Helmershof – Auf dem Hartplatz an der Hofwiese gab es am Sonntagnachmittag für die Thuringia zwar keinen Schönheitspreis zu gewinnen, dafür aber drei eminent wichtige Punkte gegen einen direkten Konkurrenten im Tabellenkeller.

Die Ausgangssituation nach der neuerlichen, äußerst bitteren 1:2-Niederlage in Viernau war eindeutig: Gegen die Eintracht aus Hildburghausen stand den Struthern nichts anderes als ein verfrühtes Endspiel ins Haus. Angesichts der neun Punkte, die vor dem Anpfiff in der Tabelle zwischen beiden Mannschaften lagen, war der erste Saisonsieg alternativlos, wollte man den Anschluss ans rettende Ufer nicht ein für alle Mal aus den Augen verlieren. Entsprechend konzentriert begann das Team von Trainer Sascha Danz gegen einen Gegner, der bis dato in der Landesklasse überhaupt erst einmal bezwungen werden konnte – 3:2 in der Vorsaison, darüber hinaus bedeuteten vier Unentschieden und drei Niederlagen in den letzten Jahren eine negative Bilanz.

Dennoch war die Thuringia auf schwierigem Geläuf und vom Großteil der 180 Zuschauer unterstützt gleich zu Beginn Herr der Lage. Die entscheidenden Zweikämpfe in der eigenen Hälfte wurden gewonnen, mehr als Torannäherungen hatten die Gäste nicht zu verzeichnen, und im Vorwärtsgang gelang es zumindest, den einen oder anderen Akzent zu setzen. Insbesondere die von Niclas Horn gut getretenen Standards sorgten immer wieder für Gefahr im Sechzehner der Hildburghäuser. Hin und wieder rissen Kombinationen, meist über Thomas Keßler und Martin Hofmann auf die schnellen Spitzen Roy Kirchner und Marco Pfannstiel vorgetragen, Lücken in den gegnerischen Defensivverbund, konnten jedoch zunächst nicht in gute Torszenen umgemünzt werden.

Ein Kopfball von René Mägdfessel, der nach einer Ecke ganz knapp am Pfosten des Gästetores vorbeistrich, war die erste richtig dicke Gelegenheit der Partie (25.). Nur drei Minuten später schlug Horn von rechts einen Freistoß in den Strafraum. Die Eintracht-Deckung hatte diesen völlig falsch berechnet, plötzlich war Keßler in der Mitte ganz frei und schob ein. Die erste Heim-Führung in dieser Spielzeit war perfekt und ob der größeren Spielanteile durchaus verdient. Bis zum Pausenpfiff allerdings verfiel die Thuringia anschließend in alte Muster und ließ sich ein Stück zu weit in die eigene Hälfte drängen. Hildburghausen war zwar nur sporadisch gefährlich – Philipp Anding rettete in der brenzligsten Szene mit einer Fußabwehr (33.) – und die Struther Abwehrkette stets auf dem Posten, dennoch, das war ganz deutlich zu spüren, konnte es nach dem Seitenwechsel so nicht weitergehen.

Unverändert ging es für beide Mannschaften hinein in Durchgang zwei. Die vehemente Kabinenansprache von Sascha Danz hatte ihre Wirkung nicht verfehlt, der SV 08 drängte nun gegen den zunehmend weiter nach vorne rückenden FSV auf seinen zweiten Treffer. Als Pfannstiel mit großem Tempo von der linken Seite in Richtung rechtes Strafraumeck zog, startete Eugen Fischer über die rechte Außenbahn. Pfannstiel legte zurück in den Lauf von Fischer und dieser schlenzte das Leder mit links aus gut 18 Metern halbrechts über den etwas zu weit vor seinem Gehäuse postierten Gerhard Leicht ins Netz (58.). Mit der 2:0-Führung im Rücken hielt die Thuringia nun kampfstark dagegen, zwei Schussversuche von Tobias Holl gingen ins Fangnetz (64., 71.) und blieben lange Zeit die einzigen gefährlichen Aktionen der Eintracht. Die Defensive der Thuringia, umsichtig organisiert von Kapitän Denny Chasseur, war zumeist auf dem Posten, immer wieder gingen Mägdfessel und Maik Happich entscheidend dazwischen, erstickten die Bemühungen der Hildburghäuser so meist schon, bevor diese zum finalen Pass ansetzen konnten.

Auf der anderen Seite suchten die Hausherren, angetrieben von Hofmann und Keßler im Zentrum, die Entscheidung. Der eingewechselte Vadim Ertel hatte sie auf dem Fuß, als er Leicht schon umkurvte, dann aber nur das Außennetz traf (81.). Eine Ecke von Horn schließlich beseitigte auch den letzten Restzweifel am ersten Struther Saisonsieg: Matchwinner Keßler, schon in der Vorwoche auffälligster Akteur beim SV 08, ging in der Mitte wuchtig zum Ball und köpfte zum 3:0 ein (86.). Es war sein viertes Tor der laufenden Spielzeit und gleichzeitig der Schlusspunkt des Spiels. Damit die Thuringia nach dem torlosen Unentschieden gegen Neuhaus zum zweiten Mal nacheinander daheim ohne Gegentor.

Nach Abpfiff war die kollektive Erleichterung an der Hofwiese spürbar. Na bitte, es geht doch! Weil zudem die Zweite Mannschaft tags zuvor gegen den Tabellendritten der Kreisliga TSV Benshausen (4:2) ihren dritten Saisonsieg einfuhr, darf mit Fug und Recht von einem rundum gelungenen Struther 6-Punkte-Wochenende gesprochen werden. Euphorie freilich verbietet sich noch beim Blick auf das Klassement, immerhin aber war dieser Sieg ein erster Schritt in die richtige Richtung. Am Samstag in Haina (Anstoß um 14 Uhr) gilt es nun, daran anzuknüpfen.

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Die Statistik zum Spiel

Struth-Helmershof: Anding – Happich, Chasseur, Mägdfessel – Fischer, Waap, Hofmann, Horn – Keßler (87. Recknagel) – Kirchner (72. Ertel), Pfannstiel (80. Dötsch)

Hildburghausen: Leicht – Heinrich, Brückner, Stanz, Schelhorn, Eichhorn, J. Schmidt, M. Schmidt, Doetsch, Holl, Gleicke (64. Trier)

Tore: 1:0 Keßler (28.), 2:0 Fischer (58.), 3:0 Keßler (86.)

Zuschauer: 180

Schiedsrichter: Martjuschew (Gotha)

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29. Spieltag: Struth – Ilmenau 5:3 (2:0)

Torreiche Partie

Landesklasse-Süd, 29. Spieltag
SV 08 Thuringia Struth-Helmershof – SV Germania Ilmenau 5:3 (2:0)

Struth-Helmershof – Verlauf und Torreichtum der zweimal zu Trinkpausen unterbrochenen Begegnung mögen es zwar nahe legen, Sommerfußball war dies aber nicht. Dazu gingen beide Vertretungen – die Ilmenauer vielleicht sogar einen Deut mehr – zu couragiert in das dennoch betont faire Spiel, mit dem der fehlerlose Unparteiische Armin Stollberg aus Mühlhausen mit seinen beiden Assistenten keinerlei Probleme hatte.

Die Gäste setzten in einem Spiel zweier Kontrahenten auf Augenhöhe die ersten Akzente, als nach einem Fehlpass in der Struther Abwehr Mohamed Ibrahim allein vor Torwart Clemens Bierbaum auftauchte. Der rettete reaktionsschnell gleich zweimal (4.). Das sollte sich über die gesamte Spielzeit fortsetzen. Die erste Gelegenheit führte gleich zum Führungstreffer für die Thuringia. Sebastian Dötsch hatte mit einem klugen Pass Roy Kirchner frei gespielt, der sich per diagonalen Flachschuss in die lange Ecke die Gelegenheit zum 1:0 nicht nehmen ließ (15.). Nachdem Bierbaum gegen Dean Sievers erfolgreich blieb (20.)und auf der Gegenseite Kirchner noch abgeblockt wurde (22.), erhöhten die Einheimischen auf 2:0. Kirchner war gefoukt worden, den Strafstoß verwandelte David Thorwarth sicher (32.). Ein platziert und scharf geschossener Freistoß von Ilmenaus Simon Micheler vom Strafraumeck sah Bierbaum erneut auf dem Posten (40.).

Auch die erste Gelegenheit nach dem Seitenwechsel ging auf das Konto der Germania. Bierbaum rettete ein weiteres Mal gegen Micheler (59.). Eine technisch perfekt direkt verwandelte Ecke von Dötsch brachte das 3:0 für die Gastgeber (64.). Eine Minute später war Torwart Nils Bradsch vor Kirchner und Dötsch eher am Ball (65.). Als der nach langem wieder mitwirkende Thomas Keßler auf Silvester Fiedler durchsteckte, bedankte der sich mit seinem ersten Tor für die Thuringia zum 4:0 (71.) und der Beobachter war geneigt, das Ergebnis als „vielleicht ein Tor zu hoch“ zu bewerten.

Doch die Begegnung war noch nicht vorbei und hatte sogar eine turbulente Schlussphase parat. Urplötzlich waren die nie aufsteckenden Ilmenauer da. Einen gefährlich abgefälschten Schuss von Markus Amarell konnte Bierbaum noch zur Ecke lenken (80.). Doch gegen den gleichfalls abgefälschten Treffer von Thorben Schatz zum 4:1 (84.) und den feinen Distanzschuss von Christoph Gerhardt zum 4:2 (86.) war er machtlos. Unruhe kam auf, als Mohamed Ibrahim gar auf 4:3 verkürzte (88.). Doch Keßler machte mit einem Heber in „Keßler-Manier“ zum 5:3 (90.) alles klar und ließ keinen Zweifel mehr am Sieg der Thuringia aufkommen.

hrk

Die Statistik zum Spiel

Struth-Helmershof: Bierbaum; Horn (55. Recknagel), Hofmann, Waap, Dötsch, Kirchner, Thorwarth (60. Keßler), Eckhardt, Happich (68. Fischer), Mägdfessel, Fiedler

Ilmenau: Bradsch; Schömig, Gietl (68. Amarell), Finn, Sievers (46. Skotnicki), Wolfenstetter, Ibrahim, M. Micheler, Yorulmaz (60. Schatz), S. Micheler, Gerhardt

Tore: 1:0 Kirchner (15.), 2:0 Thorwarth (32./Foulelfmeter), 3:0 Dötsch (64.), 4:0 Fiedler (71.), 4:1 Schatz (84.), 4:2 Gehrhardt (86.), 4:3 Ibrahim (88.), 5:3 Keßler (90.)

Zuschauer: 130

Schiedsrichter: Stollberg (Mühlhausen)