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Struth fand keinen Zugriff

Kreisoberliga Rhön-Rennsteig, 13. Spieltag
SG SV 87 Henneberg – SV 08 Thuringia Struth-Helmershof 3:2 (2:0)

Mit dem Glück des Tüchtigen besiegte in der Kreisoberliga Rhön-Rennsteig die SG Henneberg/Hermannsfeld den SV 08 Thuringia Struth-Helmershof 3:2 (2:0).

Meiningen – Glück deshalb, weil die Thuringia, als es 0:1 stand, bei zwei Pfostenschüssen (Alexander Huhn, 16., Marcus Hilpert, 35.) Pech hatte und nicht zuletzt weil die Henneberger von zweifelhaften Abseitsentscheidungen profitierte. Tüchtig deshalb, weil diese sich mächtig in die Partie hineinhängten und bis zum Umfallen kämpfend den frühen Verlust von Daniel Herpich kompensierten. Dieser freute sich nach dem 1:0 in der 26. Minute (die Struther reklamierten vergeblich gestrecktes Bein) zu unbändig einschließlich Zerstörens der Eckfahne, sah auf Anraten des Assistenten seine zweite Gelbe Karte innerhalb weniger Minuten und musste folgerichtig vom Platz (27.).

Dass Henneberg zu später Stunde (17 bis 19 Uhr) unter Flutlicht auf dem Meininger Kunstrasenplatz mehr als eine Stunde in Unterzahl agierte, bemerkte der Außenstehende nicht. Struth-Helmershof vermochte kein Kapital aus der Überzahl zu schlagen und spielte die erste Halbzeit mehr schlecht als recht herunter. Erstaunlicherweise konnten die Henneberger auch spielerisch mithalten und die Partie stets offen gestalten, kämpferisch und läuferisch sammelten sie sowieso Pluspunkte. Bereits in der 12. Minute hätten sie in Führung gehen können und müssen, da aber verstolperte Daniel Herpich noch allein vor dem Tor. Auf der Gegenseite schoss David Rothamel zweimal knapp vorbei (6.,15.). Nach dem nicht unverdienten 1:0, besagten zwei Alutreffern der Gäste und einem Schuss von Danny Marr, den Torwart Markus Schmidt bravourös hielt (38.), erhöhte die SG auf 2:0. Allzu sorglos und ohne Zugriff agierte da die Struther Abwehr und ließ Tom Seegebrecht unbehelligt mit Schrägschuss einnetzen (43.).

In der zweiten Hälfte bäumten die Struth-Helmershofer sich wenigstens kämpferisch auf, vermochten es aber nicht, Dauerdruck auf das Tor der Henneberger zu entfalten. Diese konnten sich in der Abwehr immer wieder ordnen, klären und gefährliche Konter starten. Einen davon schloss David Kempf ab.Torwart Philipp Anding hatte einige Mühe, den Ball über die Latte zu heben (52.). Nach einigen Möglichkeiten (Marr 46., 56.) ohne Erfolg erzielte Rothamel mit entschlossenem Nachsetzen den Anschlusstreffer zum 2:1 (64.). Die nun forcierten Bemühungen der Thuringia wurden nach einem folgenschweren Ballverlust im Mittelfeld jäh beendet. Nach zwei Stationen bekam Seegebrecht den Ball und versenkte ihn zum 3:1 (68.). Danach agierte gegen sich endgültig zurückziehende und einigelnde Gastgeber nur noch die Thuringia, die das Spiel nun breit machte und damit viel mehr Wirkung erzielte als vorher. Im gegnerischen Strafraum fiel den Flankengebern und Offensivkräften allerdings zu wenig ein, um die weiterhin stabile, gut postierte Abwehr des Kontrahenten zu knacken. Das vermochte lediglich einmal Marr mit einem direkt neben den Pfosten gezielten Flachschuss zum 3:2 ( 73.). Die zweite Niederlage in Folge und das gegen einen dezimierten Gegner konnte aber auch er nicht abwenden. Die Struth ist weiterhin vergeblich auf der Suche nach ihrer September/Oktober-Form, während Henneberg eine beachtliche Leistung ablieferte.

hrk

Die Statistik zum Spiel

SG Henneberg: Schmidt; Koch, Rutkowski (80. P. Ledermann), Kempf, Wirthwein, Seegebrecht (90. Ansorg), D. Herpich (27. Gelb-Rot), A. Herpich, J. Ledermann, Schlundt, Möhring

Struth-Helmershof: Anding; Hilpert, Reich (60. Flache), Marr, Rothamel, Jakobi, Chasseur, Huhn, Happich, Winne, Kratsch

Tore: 1:0 D. Herpich (26.), 2:0 Seegebrecht (43.), 2:1 Rothamel (64.), 3:1 Seegebrecht (68.), 3:2 Marr (73.)

Zuschauer: 40

Schiedsrichter: Matthes (Breitungen)

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Marr schießt Struth ins Glück

Kreisoberliga Rhön-Rennsteig, 23. Spieltag
SV 08 Thuringia Struth-Helmershof – SG SV 87 Henneberg 1:0 (0:0)

Struth-Helmershof – Ganze 70 Zuschauer verliefen sich am Pfingstsamstag an die Hofwiese. Diesem Minusrekord passten die Gastgeber sich an, die eines ihrer minimalsten Saisonspiele ablieferten. Schon zur Halbzeitpause hätten die Gäste alles klar machen können und deutlich führen müssen. Mit ihrem raumgreifenden, laufintensiven Spiel stellten sie die Gastgeber gehörig unter Druck und Probleme. Die fanden zunächst überhaupt keine Gegenmittel. Ungeordnet in ihren Reihen und mit einer zu hohen individuellen Fehlerquote begünstigten sie die Bemühungen der Henneberger um Tore. Die aber fielen nicht, obschon es bereits in der besten Gästephase bis zur 25. Minute drei, vier beste Gelegenheiten dafür gegeben hatte. Immer wieder waren es in der Sturmspitze die beiden Routiniers Daniel Möhring und vor allem Daniel Herpich, die im Abschluss versagten oder kein Glück hatten. Hinzu kam eine wieder sehr solide Leistung von Torwart Philipp Anding, der unter anderem in der 38. Minute gegen Möhring den sicheren Rückstand verhinderte.

Den Hausherren gelang es nur selten, sich bis zum Gästetor durchzuspielen. Immerhin verbuchte David Rothamel zwei, aber zu schwach ausgefallene Abschlüsse (19., 35.). Erst in der 40. Minute rührten sich die Hände des Gastgeberanhangs zum Beifall, als Danny Marr entschlossen abzog, in Torwart Florian Zimmermann aber seinen Meister fand.

So konnte es bei der Thuringia nicht weitergehen, und es ging nach der Pause nicht so weiter. Trainer Mathias Schmidt stellte seine Mannschaft um, die nun besser ins Spiel kam und durch Alexander Huhn nach Ecke von Denny Chasseur gleich ein Achtungszeichen setzte. Sein Schuss ging knapp über das Gebälk ins Toraus (46.). Henneberg blieb stark, aber weiter ohne Schussglück. Aus der Distanz jagte David Kempf den Ball ebenso übers Tor (49.), wie im direkten Gegenzug auf der Gegenseite Marr (50.). Einmal mehr vergab im weiteren, ausgeglichenen Spielverlauf mit leichten Gästevorteilen Herpich die Führung (61.).

In der 63. Minute setzte sich der meist nur durch Foulspiel zu bremsende Marr mit weitem Pass im Strafraum entschlossen durch und schoss den Ball zum 1:0 für die Thuringia ins Netz. Zu entschlossen, wie die Gäste empört reklamierten. Schiedsrichter Ronny Otto aus Suhl stand günstig und zögerte keine Sekunde mit der Anerkennung des Treffers. Die Platzbesitzer versuchten nachzulegen. Huhns Kopfball nach Chasseur-Freistoß verfehlte das Ziel knapp (71.), auf der Gegenseite traf Herpich den Ball nicht richtig (76.).

Die verzweifelten Gäste warfen alles nach vorn und versuchten es ohne Erfolg mit der Brechstange. Erst in der 90. Minute ergab sich daraus für die Struth ein vielversprechender Konter, den Marr ohne Erfolg selbst abschloss, anstatt zum mitgelaufenen, besser postierten Daniel Wagner zu passen. Auch die exakt fünf Minuten und 20 Sekunden währende Nachspielzeit (angezeigt hatte Otto zwei Minuten) überstand die Thuringia mit Glück und Geschick und konnte jubeln. Die Henneberger hingegen blieben für ein gutes Spiel unbelohnt und schlichen mit hängenden Köpfen von dannen. Wohl wissend, dass ihnen noch drei harte Spiele gegen den Abstieg bevorstehen. Einmal mehr hatte sich die alte Fußballerweisheit mit der Einzahlung ins Phrasenschwein bestätigt, wonach derjenige, der zuhauf beste Chancen vergibt, am Ende verliert.

hrk

Die Statistik zum Spiel

Struth-Helmershof: Anding – Reich, J. Kühn, Rothamel (80. Wagner), Marr, Jakobi (58. Flache), Dellit, Chasseur, Huhn, Happich, Kratsch

Henneberg: Zimmermann – Koch, Rutkowski, Kempf, Sauer (58. Ledermann), Gorajski, D. Herpich, Alcibuga, A. Herpich, Möhring, Weyrauch

Tor: 1:0 Marr (63.)

Zuschauer: 70

Schiedsrichter: Otto (Suhl)