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Ein Kompliment der Thuringia

Landesklasse Staffel 3, 28. Spieltag
SV 08 Thuringia Struth-Helmershof – Hainaer SV 4:7 (1:3)

Das Punktspiel der Landesklasse Staffel 3 entschieden die Gäste vom Hainaer SV dank gütiger Mithilfe von Schiedsrichter Steven Greif beim SV 08 Thuringia Struth-Helmershof mit 7:4 (3:1)-Toren für sich.

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16. Spieltag: Steinach – Struth 3:3 (1:2)

Farbenfrohes Kellerduell

Landesklasse Staffel 3, 16. Spieltag
SV 08 Steinach – SV 08 Thuringia Struth-Helmershof 3:3 (1:2)

Steinach – Zum Rückrundenauftakt in der Landesklasse trennten sich der SV 08 Steinach und die Thuringia aus Struth-Helmershof in einer turbulenten Partie, in der insgesamt acht gelbe und vier rote Karten verteilt wurden, auf dem Steinacher Kunstrasenplatz am Oberen Rottenbach 3:3 (1:2).

Angesichts der besonderen Tabellenkonstellation – der Tabellenvorletzte empfing das Schlusslicht – durfte ein intensives und hitziges Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe durchaus erwartet werden. Dass der Fußballnachmittag letztlich aber in ein echtes Kartenfestival mündete und der Sport zeitweilig in den Hintergrund rückte, lag auch in der bestenfalls fragwürdigen Leitung des Schiedsrichtergespanns um Wolfgang Gäbler begründet, das den besonderen Vorzeichen der Begegnung an diesem Tag nicht gewachsen schien.

Die Gäste aus Struth-Helmershof, bei denen Abwehrorganisator Denny Chasseur und Angreifer Roy Kirchner gesperrt fehlten, versteckten sich vom Anpfiff weg nicht und ließen erkennen, dass sie nicht gewillt waren, sich ausschließlich aufs Verteidigen zu beschränken. Den ersten gefährlichen Abschluss verzeichneten dennoch die Hausherren in Person von Winter-Neuzugang Andre Gottschalk, der jedoch leicht abgedrängt deutlich verzog (7.). Auf der Gegenseite bereiteten die beiden schnellen und wendigen Spitzen der Thuringia, Marco Pfannstiel und Vadim Ertel, der Steinacher Hintermannschaft erkennbare Probleme. Ertel hatte beim energischen Anlaufen von Torhüter Kevin Eichhorn das Glück, dass dieser den richtigen Abspielzeitpunkt verstreichen ließ. Der versuchte Befreiungsschlag ging völlig daneben und von Ertels Körper prallte der Ball zur frühen Gästeführung ins Netz (8.). Die Antwort der Einheimischen ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Eine Ecke schien schon verpufft, als Kevin Petermann den zweiten Flankenball von Christopher Hopf erwischte und aus sieben Metern ungehindert einköpfen konnte (10.). Pascal Kermann im Struther Kasten, der den krankheitsbedingt kurzfristig ausgefallenen Philipp Anding vertrat, ohne jede Abwehrmöglichkeit. Fast wäre Steinach kurze Zeit später sogar die Führung geglückt, Kermann aber rettete gegen den durchgebrochenen Gottschalk in großer Manier (17.).

Auf der anderen Seite rissen Ertel und Pfannstiel durch ihre temporeichen Dribblings immer wieder Löcher in die Defensive der Gastgeber. Als Pfannstiel von Alexander Pflügner nur mit einem Foul gestoppt werden konnte, ergab sich eine gute Freistoßgelegenheit aus dem Halbfeld. Sebastian Dötsch brachte das Leder gefühlvoll in Richtung Elfmeterpunkt, wo Thomas Keßler am höchsten in der Luft stand und über Eichhorn hinweg in die Maschen köpfte (26.). Erneut währte die Freude aufseiten der vom neuen Cheftrainer Ralf Nummer gut eingestellten Thuringia nur kurze Zeit, denn nach einer halben Stunde schickte Schiedsrichter Gäbler Niclas Horn mit einer glatten roten Karte vom Feld. Was war passiert? Hopf hatte bei einem seiner Vorstöße den Ball zunächst an Horn verloren, diesen dann von hinten zu Boden gestoßen. Im nun folgenden Gerangel ließ sich Horn zu einem leichten Schubser hinreißen, der wiederum Hopf zu Boden fallen ließ und dessen schauspielerisches Talent zutage förderte. Das Strafmaß – der Steinacher Hopf sah im Gegenzug nur den gelben Karton – schien hier etwas zu hart angesetzt, die Struther jedenfalls fühlten sich klar benachteiligt, zumal diese Entscheidung den Spielfluss in der Folge zum Erliegen brachte. Zu allem Überfluss musste Keßler kurz darauf mit muskulären Problemen vom Feld und wurde durch Maik Happich ersetzt. Die verbleibende Viertelstunde bis zum Pausentee lieferte anschließend einen Vorgeschmack auf den zweiten Durchgang: Die Thuringia mit Mann und Maus verteidigend, Steinach zwar insbesondere auf den Flügeln mit viel Raum, aber lange Zeit ohne Präzision und Ideen in Strafraumnähe.

So dauerte es bis zur 63. Spielminute, ehe die Heimelf durch einen Gottschalk-Kopfball nach einer Ecke zum Ausgleich kam. Zuvor hatte Kermann mehrfach Gelegenheit gehabt, sich auszuzeichnen. In seiner besten Szene entschärfte er einen Gewaltschuss des späteren Torschützen aus sechs Metern (59.). Als der Steinacher Kapitän Björn Sesselmann aus zehn Metern freistehend über den Querbalken zielte, wäre wohl auch er machtlos gewesen (56.). Nach dem Ausgleich schien es nur noch eine Frage der Zeit, bis die extrem weit aufgerückte Heimelf in Führung gehen würde. Hinten fühlte sich der SV 08 Steinach seiner Sache offenbar aber zu sicher, Pfannstiel nutzte bei einem Konter ebendiese Unachtsamkeit und zauberte ein spektakuläres Solo über beinahe 40 Meter samt erfolgreichem Torabschluss auf den Kunstrasen, zur nicht mehr für möglich gehaltenen 3:2-Führung der dezimierten Thuringia. Freilich hatte die Nummer-Elf in dieser Phase auch das nötige Glück auf ihrer Seite, Martin Paul scheiterte gleich zweimal am Aluminium.

Nach 86 Minuten stellte Schiedsrichter Gäbler schließlich personellen Gleichstand her und verwies den völlig verdutzten Gottschalk in einer unübersichtlichen Spielsituation des Feldes. Eine ebenso fragwürdige Entscheidung wie der Platzverweis in Hälfte eins, leider aber noch nicht das Ende der Kartenflut. Zwei Minuten vor Ablauf der regulären 90 Minuten gab es zunächst noch einmal Eckstoß für die Gastgeber und in einer Kopie des 2:2-Ausgleichs kam diesmal Paul per Kopf an den Ball und traf zum 3:3-Endstand, der in der Summe für Steinach natürlich ein hochverdienter war. Als sich beide Seiten schon mit dem Remis in einer nicht zuletzt aufgrund der Platzverweise ebenso fußballerisch armen wie höchst kuriosen Partie abgefunden hatten, sorgte die dritte Minute der Nachspielzeit für den negativen Höhepunkt des Nachmittags. Thomas Waap wurde auf Höhe der Mittellinie von Dominik Lorenz unsanft von den Beinen geholt und verhakte sich beim Gerangel am Boden im Aufstehen begriffen in den Füßen des Gegenspielers. Zwei gelbe Karten wären hier durchaus vertretbar und wohl auch richtig gewesen, der längst restlos überforderte Schiedsrichter zeigte beiden sichtlich überraschten Akteuren aber die rote Karte und pfiff kurz darauf ab.

Am Ende gab es im für beide Teams so wichtigen Kellerduell also ein mehr oder minder gerechtes Remis und drei Verlierer. Weder der Thuringia noch den Steinachern ist mit dem einen Zähler im Abstiegskampf wirklich geholfen, die folgenden Spielsperren treffen beide Kontrahenten in den nächsten Wochen an empfindlicher Stelle. Und nicht zuletzt das Schiedsrichtergespann wird die Partie wohl noch längere Zeit in unguter Erinnerung behalten.

twa

Die Statistik zum Spiel

Steinach: Eichhorn – Lorenz, Pflügner, Telser, N. Sesselmann (67. Groeger) – Petermann – Paul, B. Sesselmann, Roß (80. Flemmig), Hopf – Gottschalk

Struth: Kermann – Reich, Huhn, Horn – Recknagel, Waap – Dötsch, Keßler (41. Happich), Flache – Ertel (90.+2 Scheler), Pfannstiel

Tore: 0:1 Ertel (8.), 1:1 Petermann (10.), 1:2 Keßler (26.), 2:2 Gottschalk (63.), 2:3 Pfannstiel (76.), 3:3 Paul (88.)

Rote Karten: Gottschalk (86.), Lorenz (90.+3) – Horn (30.), Waap (90.+3)

Zuschauer: 80

Schiedsrichter: Wolfgang Gäbler (Vieselbach)

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Erfolgreicher Testspiel-Doppelpack

Struth nutzt Chancen besser

SV 08 Thuringia Struth-Helmershof – SG Steinbach Hallenberg 2:0 (2:0)

Schmalkalden – Tagelange vergebliche Mühe und Suche nach Spielorten und Terminen führte die beiden Mannschaften schließlich am Freitagabend auf dem Schmalkalder Kunstrasenplatz am Walperloh zusammen, wo sich ein intensives Spiel entwickelte. Steinbach-Hallenberg agierte zunächst aus einer sicheren Abwehr, was die Struther nutzten, um feldüberlegen und spielbestimmend zu werden. Dennoch wären um ein Haar die Steinbacher in Führung gegangen. Nach Querspiel im Strafraum stand Martin Pivarci jedoch im Abseits (9.), Torwart Philipp Anding blieb gegen den allein vor ihm auftauchenden Christopher Wahl Sieger (15.). Ein verunglücktes Rückspiel nutzte Vadim Ertel zum 1:0 (18.). Nach einem flüssigen Angriff über Ertel und Niclas Horn mit Rückpass von der Grundlinie auf den 11-m-Punkt jagte Thomas Keßler den Ball zum 2:0 ins Dreiangel (35.). Horn per Kopf (40.) und Alleingang (43.) hatte Chancen für ein weiteres Tor.

Nach Wiederanpfiff des gut amtierenden Schiedsrichters Oliver Hirsch aus Floh-Seligenthal klärte Anding vor Pivarci (50.). Auch Horn konnte allein vor Torwart Völker diesen nicht besiegen (60.). Der von Marco Pfannstiel per Hacke bediente Keßler (70.) und Martin Flache (75.) vergaben Struther Möglichkeiten. Nachdem Felix Fischer aus der Abwehr in die Offensive gerückt war, wurden die Steinbacher gefährlicher. Florian Reich bremste Fischer auf Kosten einer Gelben Karte (80.), Marco Weisheit schloss einen Überzahlangriff per Pfostenschuss ab (85.). Die bessere Chancenverwertung gab den Ausschlag für den Sieg der neu formierten Mannschaft aus Struth-Helmershof, die das aus ihrer Sicht teilweise übermotivierte und harte Einsteigen des Gegners beklagte. Dies führte zu Verletzungen und Blessuren von Sebastian Dötsch, Anding und weiteren Spielern.

hrk

Die Statistik zum Spiel

Struth-Helmershof: Anding; Pfannstiel, Reich, Dötsch, Ertel, B. Weisheit, Keßler, Chasseur, Huhn, Happich, Kratsch (Danz, Flache, Horn)

Steinbach-Hallenberg: Völker; Usbeck, F. Fischer, A. Fischer, M. Ullrich, M. Wilhelm, Luck, Wahl, Hermann, P. Döll, Pivarci (M. Döll, Klee, S. Fischer, Weisheit)

Tore: 1:0 Ertel (18.), 2:0 Keßler (35.)

Schiedsrichter: Hirsch (Floh-Seligenthal)

 

Struther Überlegenheit und dreimal Dötsch

SV 08 Thuringia Struth-Helmershof – SG SV SW Fambach 3:0 (2:0)

Schmalkalden – Auf dem Schmalkalder Kunstrasenplatz übernahmen die Struther in einem betont fairen Spiel sofort die Initiative, während Fambach – zunächst nahezu ausschließlich mit Abwehraufgaben beschäftigt – aus der eigenen Hälfte gar nicht herauskam. Dem Landesklassenvertreter gelangen einige sehenswerte direkte Spielzüge. Einen der ersten nutzte Sebastian Dötsch zum frühen 1:0 (4.). Einen weiten Schlag aus der Abwehr erlief sich Marco Pfannstiel, passte diagonal zum heranlaufenden Dötsch, der direkt verwandelte. Am folgenden Chancenfestival für die Thuringia beteiligte sich nahezu die gesamte Mannschaft, der Treffer zum 2:0 fiel indes sehr spät und abermals durch Dötsch (43.).

In der zweiten Hälfte kamen die Fambacher, denen das Spiel vom Vortag sichtlich in den Beinen steckte, besser ins Spiel, weil den Struthern zeitweise der Power und die Ordnung verloren gingen. Sven Möller traf beim ersten Angriff nur den Pfosten (50.). Auf der Gegenseite blieb Ricardo Zimmer mit einer Direktablage in der vielbeinigen Abwehr hängen, Dominik Frank schoss am Pfosten stehend vorbei. Vadim Ertel rasierte die Latte, Martin Flache traf per Kopf aus Nahdistanz nicht. Mehrfach verhinderte der gute Fambacher Torwart Robert Schott einen weiteren Gegentreffer. Bei Ertels Kopfball (85.) kam ihm die Latte zur Hilfe. Die dünn gesäten Fambacher Chancen vereitelten Torwart Philipp Anding gegen Rückemann (67.) und Florian Reich, der vor Jan Möller klärte (78.). Kurz vor Schluss hatte die SG Pech, weil der Linienrichter bei einem aussichtsreichen Angriff eine Abseitsposition erkannte. Nahezu mit dem Schlusspfiff (90.) erhöhte Dötsch mit seinem dritten Treffer auf 3:0. Eine Woche vor Rückrundenbeginn präsentierte Struth-Helmershof sich gewappnet für die Punktspielaufgaben, muss aber die Chancenverwertung optimieren.

hrk

Die Statistik zum Spiel

Struth-Helmershof: Anding; Reich, Pfannstiel, Flache, Recknagel, Dötsch, Ertel, Chasseur, Huhn, Horn, Keßler (Kratsch, Zimmer, Frank, Kühn)

Fambach/Wernshausen: Schott; Danz, S. Möller, Hofmann, J, Möller, Rückemann, Wagner, Schneider, Koch, S. Stapf, Dittmar (Möcker)

Tore: 1:0, 2:0, 2:0 Dötsch (4., 43., 90.)

Schiedsrichter: Storch (Trusetal-Wahles)

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14. Spieltag: Struth – Ohratal 2:4 (1:1)

Eine Saison, in der bei der Thuringia nichts läuft

Landesklasse Staffel 3, 14. Spieltag
SV 08 Thuringia Struth-Helmershof – FSV 06 Ohratal 2:4 (1:1)

Struth-Helmershof  In der Struth nichts Neues. Spielerisch ebenbürtig, zweimal einen Rückstand egalisiert, zwischendurch nahe an der eigenen Führung, zum Schluss hin der entscheidende Gegenschlag. So verliefen viele Spiele der bisherigen Saison gegen die Thuringia. Das letzte der Hinserie machte da keine Ausnahme, sondern reihte sich nahtlos in die Serie der Pleiten, Pech und Pannen ein.

Diesmal war es wohl vor allem auch die Rote Karte für Roy Kirchner eine Minute vor Ende der ersten Halbzeit, die die fortan in Unterzahl spielenden Gastgeber in den entscheidenden Situationen der Begegnung im Verbund mit Fehlabspielen ins Hintertreffen und den Gästen einen letzten Endes verdienten Sieg brachte.

Einstellung, Entschlossenheit und spielerischer Zuschnitt stimmten zu Beginn über weite Strecken bei den Einheimischen. Auf dem Hartplatz kauften sie dem gleichfalls mit kämpferischem Ehrgeiz dagegenhaltenden Aufsteiger den Schneid ab und waren zunächst klar im Vorteil. Marco Pfannstiel eröffnete frühzeitig den Reigen der Torszenen, als er diagonal abzog, den guten Torwart Lars Frankenberger aber nicht überraschen konnte (5.). Acht Minuten später war es der von Pfannstiel angespielte Sebastian Dötsch, der Frankenberger zu einer großen Parade zwang (13.). Martin Hofmann (14.) und Dötsch (16., 27.) hatten ebenso den Führungstreffer auf dem Fuß. Was Rene Schulze mit seinem Kopfball an die Latte (23.) mit der ersten Chance für die Gäste nicht schaffte, erledigte dann Schulze mit der zweiten Möglichkeit, der nach einer Linksflanke unbedrängt zum 0:1 einschob und den Spielverlauf damit auf den Kopf stellte (29.). Die Thuringia wusste die Antwort. Vadim Ertel tankte sich auf links geschickt durch und legte das Leder nach innen, wo Thomas Keßler technisch sehenswert den 1:1-Ausgleich erzielte (35.). Die große Möglichkeit, die Thuringia in Führung zu bringen, vergab Pfannstiel allein vor Keeper Frankenberger (43.), wenig später handelte sich Roy Kirchner nach einer unbeherrschten Tätlichkeit die Rote Karte ein (45.).

Dass die Einheimischen einen Mann weniger auf den Platz brachten, merkte man nach dem Wiederanpfiff nicht. Sie gaben den Ton an, um beim ersten Gästeangriff der zweiten Halbzeit den erneuten Rückstand hinnehmen zu müssen. Ein 25-Meter-Schuss von Schulze sprang vom Innenpfosten zum 1:2 ins Tor (55.). Wieder antwortete der Tabellenletzte entschlossen. Keßlers Drehschuss hielt Frankenberger (59.), gegen den Kopfball von Hofmann zum 2:2 nach einem Dötsch-Freistoß (63.) war er machtlos. Mit ihrem nächsten Angriff zerstörten die Gäste jäh die gerade erst aufkommende Euphorie in den Reihen der Struth-Helmershofer. Unsortierte Hintermannschaft, ein Fehlabspiel, ein Pass zum völlig freien Johannes Sever – und es stand 2:3 (64.). Davon erholten die Einheimischen sich nicht mehr, zumal Thomas Keßler verletzt ausscheiden musste. Ohratal dominierte fortan die Partie. Torwart Philipp Anding (70., 73.) und Rene Mägdfessel, der auf der Linie rettete (81.), verhinderten die vorzeitige Entscheidung, die schließlich Max Wildies (84.) zum 2:4 vorbehalten blieb.

Vor dem Spiel wurde Silvester Fiedler bei der Thuringia verabschiedet. Nach einem Jahr beim SV 08 zieht es ihn weg aus Thüringen.

hrk

Die Statistik zum Spiel

Struth-Helmershof: Anding; Fischer, Hofmann, Pfannstiel, Waap, Dötsch, Kirchner (45. Rot), Ertels, Fiedler, Keßler (72. Mägdfessel), Chasseur

Ohratal: Frankenberger; Hill, Schunke (90. Alt), Dick, Baum, Schulze, Sever (67. Kästner), Wildies, Kiebert, Maternowski (88. May), Blaschczok

Tore: 0:1 Schulze (29.), 1:1 Keßler (35.), Schulze (55.), 2:2 Hofmann (63.), 2:3 Sever (64.), 2:4 Wildies (84.);

Zuschauer: 140

Schiedsrichter: Butterich (Straufhain)

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12. Spieltag: Struth – Hildburghausen 3:0 (1:0)

Der Anfang ist gemacht!

Landesklasse Staffel 3, 12. Spieltag
SV 08 Thuringia Struth-Helmershof – FSV 06 Eintracht Hildburghausen 3:0 (1:0)

Struth-Helmershof – Auf dem Hartplatz an der Hofwiese gab es am Sonntagnachmittag für die Thuringia zwar keinen Schönheitspreis zu gewinnen, dafür aber drei eminent wichtige Punkte gegen einen direkten Konkurrenten im Tabellenkeller.

Die Ausgangssituation nach der neuerlichen, äußerst bitteren 1:2-Niederlage in Viernau war eindeutig: Gegen die Eintracht aus Hildburghausen stand den Struthern nichts anderes als ein verfrühtes Endspiel ins Haus. Angesichts der neun Punkte, die vor dem Anpfiff in der Tabelle zwischen beiden Mannschaften lagen, war der erste Saisonsieg alternativlos, wollte man den Anschluss ans rettende Ufer nicht ein für alle Mal aus den Augen verlieren. Entsprechend konzentriert begann das Team von Trainer Sascha Danz gegen einen Gegner, der bis dato in der Landesklasse überhaupt erst einmal bezwungen werden konnte – 3:2 in der Vorsaison, darüber hinaus bedeuteten vier Unentschieden und drei Niederlagen in den letzten Jahren eine negative Bilanz.

Dennoch war die Thuringia auf schwierigem Geläuf und vom Großteil der 180 Zuschauer unterstützt gleich zu Beginn Herr der Lage. Die entscheidenden Zweikämpfe in der eigenen Hälfte wurden gewonnen, mehr als Torannäherungen hatten die Gäste nicht zu verzeichnen, und im Vorwärtsgang gelang es zumindest, den einen oder anderen Akzent zu setzen. Insbesondere die von Niclas Horn gut getretenen Standards sorgten immer wieder für Gefahr im Sechzehner der Hildburghäuser. Hin und wieder rissen Kombinationen, meist über Thomas Keßler und Martin Hofmann auf die schnellen Spitzen Roy Kirchner und Marco Pfannstiel vorgetragen, Lücken in den gegnerischen Defensivverbund, konnten jedoch zunächst nicht in gute Torszenen umgemünzt werden.

Ein Kopfball von René Mägdfessel, der nach einer Ecke ganz knapp am Pfosten des Gästetores vorbeistrich, war die erste richtig dicke Gelegenheit der Partie (25.). Nur drei Minuten später schlug Horn von rechts einen Freistoß in den Strafraum. Die Eintracht-Deckung hatte diesen völlig falsch berechnet, plötzlich war Keßler in der Mitte ganz frei und schob ein. Die erste Heim-Führung in dieser Spielzeit war perfekt und ob der größeren Spielanteile durchaus verdient. Bis zum Pausenpfiff allerdings verfiel die Thuringia anschließend in alte Muster und ließ sich ein Stück zu weit in die eigene Hälfte drängen. Hildburghausen war zwar nur sporadisch gefährlich – Philipp Anding rettete in der brenzligsten Szene mit einer Fußabwehr (33.) – und die Struther Abwehrkette stets auf dem Posten, dennoch, das war ganz deutlich zu spüren, konnte es nach dem Seitenwechsel so nicht weitergehen.

Unverändert ging es für beide Mannschaften hinein in Durchgang zwei. Die vehemente Kabinenansprache von Sascha Danz hatte ihre Wirkung nicht verfehlt, der SV 08 drängte nun gegen den zunehmend weiter nach vorne rückenden FSV auf seinen zweiten Treffer. Als Pfannstiel mit großem Tempo von der linken Seite in Richtung rechtes Strafraumeck zog, startete Eugen Fischer über die rechte Außenbahn. Pfannstiel legte zurück in den Lauf von Fischer und dieser schlenzte das Leder mit links aus gut 18 Metern halbrechts über den etwas zu weit vor seinem Gehäuse postierten Gerhard Leicht ins Netz (58.). Mit der 2:0-Führung im Rücken hielt die Thuringia nun kampfstark dagegen, zwei Schussversuche von Tobias Holl gingen ins Fangnetz (64., 71.) und blieben lange Zeit die einzigen gefährlichen Aktionen der Eintracht. Die Defensive der Thuringia, umsichtig organisiert von Kapitän Denny Chasseur, war zumeist auf dem Posten, immer wieder gingen Mägdfessel und Maik Happich entscheidend dazwischen, erstickten die Bemühungen der Hildburghäuser so meist schon, bevor diese zum finalen Pass ansetzen konnten.

Auf der anderen Seite suchten die Hausherren, angetrieben von Hofmann und Keßler im Zentrum, die Entscheidung. Der eingewechselte Vadim Ertel hatte sie auf dem Fuß, als er Leicht schon umkurvte, dann aber nur das Außennetz traf (81.). Eine Ecke von Horn schließlich beseitigte auch den letzten Restzweifel am ersten Struther Saisonsieg: Matchwinner Keßler, schon in der Vorwoche auffälligster Akteur beim SV 08, ging in der Mitte wuchtig zum Ball und köpfte zum 3:0 ein (86.). Es war sein viertes Tor der laufenden Spielzeit und gleichzeitig der Schlusspunkt des Spiels. Damit die Thuringia nach dem torlosen Unentschieden gegen Neuhaus zum zweiten Mal nacheinander daheim ohne Gegentor.

Nach Abpfiff war die kollektive Erleichterung an der Hofwiese spürbar. Na bitte, es geht doch! Weil zudem die Zweite Mannschaft tags zuvor gegen den Tabellendritten der Kreisliga TSV Benshausen (4:2) ihren dritten Saisonsieg einfuhr, darf mit Fug und Recht von einem rundum gelungenen Struther 6-Punkte-Wochenende gesprochen werden. Euphorie freilich verbietet sich noch beim Blick auf das Klassement, immerhin aber war dieser Sieg ein erster Schritt in die richtige Richtung. Am Samstag in Haina (Anstoß um 14 Uhr) gilt es nun, daran anzuknüpfen.

twa

Die Statistik zum Spiel

Struth-Helmershof: Anding – Happich, Chasseur, Mägdfessel – Fischer, Waap, Hofmann, Horn – Keßler (87. Recknagel) – Kirchner (72. Ertel), Pfannstiel (80. Dötsch)

Hildburghausen: Leicht – Heinrich, Brückner, Stanz, Schelhorn, Eichhorn, J. Schmidt, M. Schmidt, Doetsch, Holl, Gleicke (64. Trier)

Tore: 1:0 Keßler (28.), 2:0 Fischer (58.), 3:0 Keßler (86.)

Zuschauer: 180

Schiedsrichter: Martjuschew (Gotha)

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4. Spieltag: Struth – Kaltennordheim 2:3 (1:2)

Aufholjagd nicht belohnt

Landesklasse Staffel 3, 4. Spieltag
SV 08 Thuringia Struth-Helmershof – SG RSV Fortuna Kaltennordheim 2:3 (1:2)

Struth-Helmershof – Leichenbittere Mienen bei den Gastgebern, erhobene Häupter bei den Gästen. Nach einem weitestgehend auf Augenhöhe geführten Spiel, das nur bedingt Landesklasse-Ansprüchen genügte, hatten die Rhöner am Fuße des Rennsteiges wieder einmal das bessere Ende für sich. Und das nicht einmal unverdient. Das Dèjá-vu-Erleben in dieser Saison setzt sich für die Struther fort. Erneut mussten sie bedingt durch indiskutables Abwehrverhalten einen 0:2-Rückstand hinnehmen, bevor die Begegnung richtig begonnen hatte. Gerade noch hatten die Gastgeber den Rückstand vermeiden können, weil Marcus Eisenbach knapp vorbeischoss (3.), da klingelte es eben ein paar Sekunden später im Tor der Struther, das erstmals fehlerfrei von dem „aus dem Hut gezauberten“ Jörg Heilgeist (32) gehütet werden musste. Thomas Markert bedankte sich beim 0:1 (4.) für eine Reihe vorausgegangener Fehler in der Struther Abwehr. Zehn Minuten später spielte Daniel Wagner einen prima verdeckten Pass in den Raum für Kai Kerschner. Der Kapitän der Kaltennordheimer lochte zum 0:2 ein (15.).

Und wieder einmal begann für Struth-Helmershof eine Aufholjagd nach frühem Rückstand. Nachdem Heilgeist Kerschners Freistoß großartig aus der Ecke gefischt hatte (26.), gelang Thomas Keßler auf Zuspiel von Alexander Huhn für die sich zur Oberhoheit im Feldspiel anschickenden Gastgeber der Anschlusstreffer zum 1:2 (29.). Bis zur Halbzeitpause hatte Andy Möller aus Nahdistanz für die Gäste (Heilgeist faustete den Ball weg, 30.), und Sebastian Dötsch für die Gastgeber (schoss auf Zuspiel von Keßler übers Tor, 33.) die besten Möglichkeiten in einem insgesamt torraumarmen Spiel, das sich im Wesentlichen im Mittelfeld verlief.

Mit verteilten Spiel- und Chancenanteilen ging es nach dem Seitenwechsel weiter. Eine kuriose Szene in der 51. Minute verhinderte die Vorentscheidung. Von Heilgeist noch gestört, kullerte Markerts Schüsschen geradewegs an den Pfosten. Auf der Gegenseite landete der von Torwart Christian Stern unterschätzte, als Flanke gedachte Ball von Vadim Ertels auf der Latte (55.). Heilgeist verhinderte gegen den nach einem mustergültigen schnellen Angriff über drei Stationen allein vor ihm auftauchenden Wagner das nahezu sichere 1:3 (60.). Ein technisch fein erzieltes Tor von Martin Hofmann nach einer abgewehrten Ecke brachte der Thuringia den ersehnten Ausgleich zum 2:2 (74.).

Was folgte, war ein offener Schlagabtausch, in dem das Bemühen der Thuringia um den Siegtreffer ergebnislos blieb. Den erzielte nach einem klassischen Konter Christian Dittmar (83.) und der SV Thuringia Struth-Helmershof stand einmal mehr mit leeren Händen da.

hrk

Die Statistik zum Spiel

Struth-Helmershof: Heilgeist – Fischer (72. Kratsch), Hofmann, Waap, Dötsch, Ertels, Keßler, Chasseur (72. Fiedler), Huhn, Mägdfessel, Happich

Kaltennordheim: Stern – Wagner, Fuß, Döll, Möller (46. Wolf), Markert, Dittmar, Eisenbach (80. Leutbecher), Kerschner, Steinmetz, Dressler

Tore: 0:1 Markert (4.), 0:2 Kerschner (15.), 1:2 Keßler (29.), 2:2 Hofmann (74.), 2:3 Dittmar (83.)

Zuschauer: 140

Schiedsrichter: Annemüller (Schleusingerneundorf)