Kreisoberliga Rhön-Rennsteig, 26. Spieltag
FSV 1861 Kaltensundheim – SV 08 Thuringia Struth-Helmershof 5:4 (1:2)
Kaltensundheim – Einen 1:2-Rückstand zur Pause gegen den SV 08 Thuringia Struth-Helmershof verwandelte der FSV 1861 Kaltensundheim in einen 5:4-Sieg und schaffte damit in letzter Minute den Klassenerhalt in der Kreisoberliga Rhön-Rennsteig.
Zum Saisonabschluss bot diese Begegnung noch einmal alles, was den Fußball attraktiv macht: ein rassiges, vor allem von den Hausherren leidenschaftlich geführtes, abwechslungsreiches Spiel voller Dramatik mit neun Toren. Mit den Sportplätzen in Albrechts und Dreißigacker gut vernetzt, feierten am Ende die Gastgeber mit ihrem Anhang nicht nur den Spielerfolg an sich enthusiastisch wie eine Meisterschaft.
In Hälfte eins gelang es der Thuringia noch, den Tordrang der „kalten Rhöner“ in Schach zu halten und selbst Torgefahr zu entwickeln. Anruco Heim scheiterte an Gästetorwart Pascal Kermann (10.), beim Schuss von Matthias Heim (12.) warf sich Maik Happich dazwischen und erzwang eine Ecke. In Führung ging Struth-Helmershof. Nachdem ein von Danny Marr erzieltes Tor wegen Handspiels keine Anerkennung gefunden hatte (7.), verwandelte David Rothamel eine Kopfballvorlage von Florian Reich zum 0:1 (15.). Vier Minuten später hätte Struth erhöhen müssen, doch gelang dies weder Rothamel noch Denny Chasseur im zweiten oder Martin Flache im dritten Anlauf (19.). In der 22. Minute gab es erstmals Grund für großen Gastgeberjubel. Einen schnellen Gegenangriff schloss Alexander Marschall mit dem Ausgleichstor zum 1:1 ab (22.). Abermals in Führung gingen die Gäste durch einen etwas kuriosen Treffer von Reich, der einen Chasseur-Freistoß mit dem Hinterkopf über Torwart Kämmer hinweg ins Tor verlängerte (29.).
Es kam der sintflutartige Regen und zwang zu einer Verlängerung der Pause. Einer Sintflut gleich brach passenderweise nach Wiederanpfiff das Unwetter über die Thuringia herein. Als ihre Abwehr nicht klären konnte und der Ball zurück zu Marschall kam, hielt der mal drauf und versenkte den Ball im linken oberen Eck zum 2:2 (47.). Mit einem weiteren straffen Sonntagsschuss brachte der vor dem Spiel verabschiedete Matthias Heim seine Farben mit 3:2 in Führung (54.). Abermals aus der Distanz und abermals mit keinem alltäglichen Flachschuss erhöhte Hans Flößner auf 4:2 (65.) und der Jubel an der Alten Mark kannte keine Grenzen mehr. Kurz vorher hatte Flache die bis zur Schlussphase einzige Möglichkeit der Gäste in Hälfte zwei, die er allerdings unkonzentriert vergab (62.). Als Marcel König per Kopf das 5:2 folgen ließ (70.), schien sich ein Fiasko für die Thuringia anzubahnen, doch vergaben die Kaltensundheimer weitere Möglichkeiten. Hingegen nutzte Marr seine Chance zum 5:3 konsequent aus (80.) und hatte in der Schlussminute der regulären Spielzeit den Anschlusstreffer auf dem Fuß, den Keeper Kämmer vereitelte (90.). Behandlungspausen veranlassten Schiedsrichter Alexander Fries zu einer langen Nachspielzeit. Fast zum Ende dieser fünf Minuten hin gelang Rothamel ein weiterer Treffer zum Endstand von 5:4 (90.+5). Am Rande des Spiels wurde bekannt, dass die benachbarten Vereine von Kaltensundheim und Kaltenwestheim beabsichtigen, ab sofort eine Spielgemeinschaft einzugehen, die den Namen SG Kalte Rhön tragen soll.
hrk
Die Statistik zum Spiel
Kaltensundheim: Kämmer; Walther, Weprecht, Hirsch, König, Reuchsel, Marschall, M. Heim, E. Heim, Flößner (90.+3 Bauer), Fehringer (88. Gottbehüt)
Struth-Helmershof: Kermann; Czerjak, Reich, Flache, Marr, Rothamel, Jakobi (63. J. Kühn), Dellit (48. Danz), Chasseur, Huhn, Happich
Tore: 0:1 Rothamel (15.), 1:1 Marschall (22.), 1:2 Reich (29.), 2:2 Marschall (47.), 3:2 M. Heim (54.), 4:2 Flößner (65.), 5:2 König (70.), 5:3 Marr (80.), 5:4 Rothamel (90.+5)
Zuschauer: 150
Schiedsrichter: Fries (Grabfeld)