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Dann lief es wie geschmiert

Einen 0:1-Rückstand verwandelte der SV 08 Thuringia Struth-Helmershof gegen den FSV Rot-Weiß Tabarz im letzten Testspiel vor Beginn der Saison in einen 8:1-Sieg.

Struth-Helmershof – Nach der Herauslösung aus dem Mehrsparten-SV als neuer Verein namens FSV Rot-Weiß, aber ohne fünf Stammspieler und vor allem etatmäßigen Torwart, traten die Tabarzer Kreisoberligisten bei der Thuringia an, die ebenfalls fünf Mannen ersetzen musste. Die Gäste machten zu Beginn einen recht guten spielerischen Eindruck und gingen nach vorsichtigem Beginn durch Walter Krysztoff mit 1:0 in Führung (23.). Drei Minuten später hielt Torwart Philipp Anding einen Schuss von Francis Holzhäuser, der vor Jahren einmal für die Struth stürmte. Danach setzte sich die Struth durch und wurde dominant. Nach verpassten Gelegenheiten (Reich 28., Winne 30.) hielt Denny Chasseur aus gut und gerne 25 Metern drauf und der Ball zappelte zum 1:1 im Tabarzer Netz (35.). In der 38. Minute gelang David Rothamel die Führung zum 2:1 noch nicht, wohl aber vier Minuten später (41.), nachdem Oliver Pinno den Ball an der Grundlinie einsatzstark erkämpft und ihn nach innen zum Torschützen gelegt hatte.

Nach der Pause war von den Gästen eine gute halbe Stunde lang nichts mehr zu sehen und so wurden sie von den sehenswerten Struther Angriffen förmlich überrannt, die sich topfit und konditionell weit überlegen präsentierten. Das 3:1 markierte ein Abwehrspieler der Gäste selbst, als er vor Pinno klären wollte (51.), beim 4:1 schloss Florian Pfannstiel einen dieser gefährlich flüssigen Angriffe erfolgreich ab (60.). Nicht viel später köpfte Manuel Winne eine Chasseur-Ecke unbedrängt zum 5:1 ein (63.) und das bisherige Struther Testspiel-Torkontingent von vier Treffern pro Partie war geknackt. Mit solchen statistischen Überlegungen hielten die agilen Spieler der Gastgeber sich aber nicht auf. Einen von der Abwehr zurückspringenden Ball bugsierte Pfannstiel artistisch zum 6:1 in die Maschen (66.), das 7:1 steuerte erneut Winne bei (70.). Weil die Thuringia nun doch einen Gang zurückdrehte, entgingen die tapferen Tabarzer einem Debakel und kamen auch wieder ins Spiel. Anding blieb Sieger gegen Phillip Eccarius (73.) und gegen Holzhäuser (87.). Dazwischen blieb dem äußerst lauffreudigen Steve Wagner sein erstes Tor im Männerteam versagt (76.). Einen feinen schlanken Spielzug über vier Stationen mit Finalpass von Rothamel krönte Pinno mit dem Tor zum 8:1-Endstand.

Fazit: Die Generalprobe für das Saison-Auftaktspiel gegen Dreißigacker glückte den Hausherren generös.

hrk

Die Statistik zum Spiel

Struth-Helmershof: Anding; Hilpert, Reich, Pinno, Pfannstiel, Rothamel, Jacobi, Chasseur, Happich, Winne, Kratsch (Wagner, Jung)

Tabarz: Simmlein; St. Rathgeber, Blauth, Chr. Rathgeber, Krysztoff, Eccarius, Holzhäuser, Teichmann, Will, Adamczyk, Meyer (Creutzburg, Hellmann)

Tore: 0:1 Krysztoff (23.), 1:1 Chasseur (35.), 2:1 Rothamel (38.), 3:1 (51./Eigentor), 4:1 Pfannstiel (60.), 5:1 Winne (63.), 6:1 Pfannstiel (66.), 7:1 Winne (70.), 8:1 Pinno (89.)

Schiedsrichter: Hollandt (Trusetal)

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Erste Mannschaft Zweite Mannschaft

Zehn Neuzugänge für die Thuringia

Struth-Helmershof – Gemeinsam vollzogen erste und zweite Mannschaft des SV 08 Thuringia Struth-Helmershof mit ihren Trainern Matthias Schmidt und Steffen Kratsch am 5. Juli den Trainingsauftakt für die kommende Fußball-Saison. Identisch sind auch die Zielstellungen für Kreisoberliga und 1. Kreisklasse, die auf einen Platz im vorderen Tabellendrittel – konkret Platz 2 bis 5 – lauten. Dazu hat der Verein sich personell verstärkt. Zur Ersten stoßen aus Weidebrunn Florian Pfannstiel (24) und Marcus Hilpert (32). Beide trugen bereits das Dress der Thuringia. Hilpert absolvierte 28 Spiele in der Bezirksliga-Saison 2007/08, Pfannstiel 48 Spiele in den zwei Landesklasse- Jahren 2011/12 und 2012/13. Die Offensive verstärkt Manuel Winne (30) aus Hümpfershausen. Der mit Martin Jung (18) im Vorjahr begonnene Prozess der Verjüngung aus den eigenen Reihen wird mit den 17jährigen Oliver Pinno, Steve Wagner, Daniel Schmidt sowie Pascal Kröpsch (18) konsequent fortgesetzt. Während der langjährige Kapitän Tobias Eckhardt seine Karriere beenden muss, wechseln Albert Czerjak und Berti Weisheit in die zweite Mannschaft, wo künftig auch die Weidebrunner Christian Weisheit (29), Florian Dellit (27) und Michael Kirchner (23) kicken werden.

Vorbereitungsspiele absolviert die Thuringia zu Hause am kommenden Sonntag 15 Uhr gegen den Landesklasse-Aufsteiger Waltershausen und am Samstag, 16. Juli, um 15 Uhr gegen Ruhla. Am Freitagabend, 22. Juli, steht die Begegnung beim Kreisliga-Neuling in Oberschönau an, die Generalprobe für die neue Saison wird am 31. Juli um 15 Uhr gegen Tabarz absolviert. Die Reserve spielt am 17. 7. um 15 Uhr in Mehmels und am 23. 7. um 15 Uhr gegen Floh/Seligenthal II.

hrk

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Erste Mannschaft

16. Spieltag: Steinach – Struth 3:3 (1:2)

Farbenfrohes Kellerduell

Landesklasse Staffel 3, 16. Spieltag
SV 08 Steinach – SV 08 Thuringia Struth-Helmershof 3:3 (1:2)

Steinach – Zum Rückrundenauftakt in der Landesklasse trennten sich der SV 08 Steinach und die Thuringia aus Struth-Helmershof in einer turbulenten Partie, in der insgesamt acht gelbe und vier rote Karten verteilt wurden, auf dem Steinacher Kunstrasenplatz am Oberen Rottenbach 3:3 (1:2).

Angesichts der besonderen Tabellenkonstellation – der Tabellenvorletzte empfing das Schlusslicht – durfte ein intensives und hitziges Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe durchaus erwartet werden. Dass der Fußballnachmittag letztlich aber in ein echtes Kartenfestival mündete und der Sport zeitweilig in den Hintergrund rückte, lag auch in der bestenfalls fragwürdigen Leitung des Schiedsrichtergespanns um Wolfgang Gäbler begründet, das den besonderen Vorzeichen der Begegnung an diesem Tag nicht gewachsen schien.

Die Gäste aus Struth-Helmershof, bei denen Abwehrorganisator Denny Chasseur und Angreifer Roy Kirchner gesperrt fehlten, versteckten sich vom Anpfiff weg nicht und ließen erkennen, dass sie nicht gewillt waren, sich ausschließlich aufs Verteidigen zu beschränken. Den ersten gefährlichen Abschluss verzeichneten dennoch die Hausherren in Person von Winter-Neuzugang Andre Gottschalk, der jedoch leicht abgedrängt deutlich verzog (7.). Auf der Gegenseite bereiteten die beiden schnellen und wendigen Spitzen der Thuringia, Marco Pfannstiel und Vadim Ertel, der Steinacher Hintermannschaft erkennbare Probleme. Ertel hatte beim energischen Anlaufen von Torhüter Kevin Eichhorn das Glück, dass dieser den richtigen Abspielzeitpunkt verstreichen ließ. Der versuchte Befreiungsschlag ging völlig daneben und von Ertels Körper prallte der Ball zur frühen Gästeführung ins Netz (8.). Die Antwort der Einheimischen ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Eine Ecke schien schon verpufft, als Kevin Petermann den zweiten Flankenball von Christopher Hopf erwischte und aus sieben Metern ungehindert einköpfen konnte (10.). Pascal Kermann im Struther Kasten, der den krankheitsbedingt kurzfristig ausgefallenen Philipp Anding vertrat, ohne jede Abwehrmöglichkeit. Fast wäre Steinach kurze Zeit später sogar die Führung geglückt, Kermann aber rettete gegen den durchgebrochenen Gottschalk in großer Manier (17.).

Auf der anderen Seite rissen Ertel und Pfannstiel durch ihre temporeichen Dribblings immer wieder Löcher in die Defensive der Gastgeber. Als Pfannstiel von Alexander Pflügner nur mit einem Foul gestoppt werden konnte, ergab sich eine gute Freistoßgelegenheit aus dem Halbfeld. Sebastian Dötsch brachte das Leder gefühlvoll in Richtung Elfmeterpunkt, wo Thomas Keßler am höchsten in der Luft stand und über Eichhorn hinweg in die Maschen köpfte (26.). Erneut währte die Freude aufseiten der vom neuen Cheftrainer Ralf Nummer gut eingestellten Thuringia nur kurze Zeit, denn nach einer halben Stunde schickte Schiedsrichter Gäbler Niclas Horn mit einer glatten roten Karte vom Feld. Was war passiert? Hopf hatte bei einem seiner Vorstöße den Ball zunächst an Horn verloren, diesen dann von hinten zu Boden gestoßen. Im nun folgenden Gerangel ließ sich Horn zu einem leichten Schubser hinreißen, der wiederum Hopf zu Boden fallen ließ und dessen schauspielerisches Talent zutage förderte. Das Strafmaß – der Steinacher Hopf sah im Gegenzug nur den gelben Karton – schien hier etwas zu hart angesetzt, die Struther jedenfalls fühlten sich klar benachteiligt, zumal diese Entscheidung den Spielfluss in der Folge zum Erliegen brachte. Zu allem Überfluss musste Keßler kurz darauf mit muskulären Problemen vom Feld und wurde durch Maik Happich ersetzt. Die verbleibende Viertelstunde bis zum Pausentee lieferte anschließend einen Vorgeschmack auf den zweiten Durchgang: Die Thuringia mit Mann und Maus verteidigend, Steinach zwar insbesondere auf den Flügeln mit viel Raum, aber lange Zeit ohne Präzision und Ideen in Strafraumnähe.

So dauerte es bis zur 63. Spielminute, ehe die Heimelf durch einen Gottschalk-Kopfball nach einer Ecke zum Ausgleich kam. Zuvor hatte Kermann mehrfach Gelegenheit gehabt, sich auszuzeichnen. In seiner besten Szene entschärfte er einen Gewaltschuss des späteren Torschützen aus sechs Metern (59.). Als der Steinacher Kapitän Björn Sesselmann aus zehn Metern freistehend über den Querbalken zielte, wäre wohl auch er machtlos gewesen (56.). Nach dem Ausgleich schien es nur noch eine Frage der Zeit, bis die extrem weit aufgerückte Heimelf in Führung gehen würde. Hinten fühlte sich der SV 08 Steinach seiner Sache offenbar aber zu sicher, Pfannstiel nutzte bei einem Konter ebendiese Unachtsamkeit und zauberte ein spektakuläres Solo über beinahe 40 Meter samt erfolgreichem Torabschluss auf den Kunstrasen, zur nicht mehr für möglich gehaltenen 3:2-Führung der dezimierten Thuringia. Freilich hatte die Nummer-Elf in dieser Phase auch das nötige Glück auf ihrer Seite, Martin Paul scheiterte gleich zweimal am Aluminium.

Nach 86 Minuten stellte Schiedsrichter Gäbler schließlich personellen Gleichstand her und verwies den völlig verdutzten Gottschalk in einer unübersichtlichen Spielsituation des Feldes. Eine ebenso fragwürdige Entscheidung wie der Platzverweis in Hälfte eins, leider aber noch nicht das Ende der Kartenflut. Zwei Minuten vor Ablauf der regulären 90 Minuten gab es zunächst noch einmal Eckstoß für die Gastgeber und in einer Kopie des 2:2-Ausgleichs kam diesmal Paul per Kopf an den Ball und traf zum 3:3-Endstand, der in der Summe für Steinach natürlich ein hochverdienter war. Als sich beide Seiten schon mit dem Remis in einer nicht zuletzt aufgrund der Platzverweise ebenso fußballerisch armen wie höchst kuriosen Partie abgefunden hatten, sorgte die dritte Minute der Nachspielzeit für den negativen Höhepunkt des Nachmittags. Thomas Waap wurde auf Höhe der Mittellinie von Dominik Lorenz unsanft von den Beinen geholt und verhakte sich beim Gerangel am Boden im Aufstehen begriffen in den Füßen des Gegenspielers. Zwei gelbe Karten wären hier durchaus vertretbar und wohl auch richtig gewesen, der längst restlos überforderte Schiedsrichter zeigte beiden sichtlich überraschten Akteuren aber die rote Karte und pfiff kurz darauf ab.

Am Ende gab es im für beide Teams so wichtigen Kellerduell also ein mehr oder minder gerechtes Remis und drei Verlierer. Weder der Thuringia noch den Steinachern ist mit dem einen Zähler im Abstiegskampf wirklich geholfen, die folgenden Spielsperren treffen beide Kontrahenten in den nächsten Wochen an empfindlicher Stelle. Und nicht zuletzt das Schiedsrichtergespann wird die Partie wohl noch längere Zeit in unguter Erinnerung behalten.

twa

Die Statistik zum Spiel

Steinach: Eichhorn – Lorenz, Pflügner, Telser, N. Sesselmann (67. Groeger) – Petermann – Paul, B. Sesselmann, Roß (80. Flemmig), Hopf – Gottschalk

Struth: Kermann – Reich, Huhn, Horn – Recknagel, Waap – Dötsch, Keßler (41. Happich), Flache – Ertel (90.+2 Scheler), Pfannstiel

Tore: 0:1 Ertel (8.), 1:1 Petermann (10.), 1:2 Keßler (26.), 2:2 Gottschalk (63.), 2:3 Pfannstiel (76.), 3:3 Paul (88.)

Rote Karten: Gottschalk (86.), Lorenz (90.+3) – Horn (30.), Waap (90.+3)

Zuschauer: 80

Schiedsrichter: Wolfgang Gäbler (Vieselbach)